Freitag, 27. Januar 2023

Winter-Mühle bei Calau - Niederlausitzer Winterbilder -

Schnee ist der Stoff mit dem die Niederlausitz nicht so gesegnet ist. Manchmal kommt es aber doch vor das sich welcher einfindet.
Winter an der Bockwindmühle westlich von Calau.
Nordwestlich von Calau befindet sich eine alte Bockwindmühle. Im Januar 2023 ergab die Mischung aus historischer Mühle, Frost und Schnee doch mal schöne Bilder. Hier mal ein gut gelungenes Bild.
Fast romantisch, die alte Bockwindmühle

Freitag, 20. Januar 2023

Eisiger Göllnitzer Morgen – Niederlausitzer Winterbilder -

Ein überraschendes Weiß hüllte das Lug-Dorf Göllnitz am Morgen des 19. Januar 2023 ein. In der Nacht zuvor hatte es noch mal heftig geschneit. Frost hatte sich dazu gesellt und bot am frühen Morgen Grund für schöne Niederlausitzer Winterbilder. Hier ein kleiner Rundblick von der Straße nach Rutzkau ins Umland.

Göllnitz. Mühsamer Sonnenaufgang über dem Lug.
Sonnenaufgang über dem Lug. Nur langsam arbeitet sich die Wintersonne durch die Schichtwolken des abziehenden Schneeschauers. Links das kleine Waldgebiet des Heedchen. Auf dem kleinen nacheiszeitlichen Dünenfeld des Heedchens befanden sich mal historische Sandgruben.

Göllnitz. Winterlicher Blick zurück.
Die Hecken an der Straße zum Weinberg. Schön anzusehen. Fast wie aus dem Land der Eiskönigin entstiegen.
Göllnitz. Straße nach Rutzkau und zum Weinberg.
Mitte des 14. Jahrhunderts siedelten sich in der nähe der ehemals slawischen Siedlung deutsche Siedler an. Sie bevorzugten das etwas höher gelegene Terrain auf den sanften Hängen der drei Grundmoränen des Ortes.
Durchblick nach Göllnitz zur Straße Am Teich.
Im Hintergrund die Windräder um den Guschner Berg.
Doch so jung wie er vorgibt ist der Ort nicht. Schon Troitsch hat in der Prähistorischen Zeitschrift, Band 2 von 1910, auf die Bronzezeitlichen Friedhöfe hingewiesen. Vor 2600 Jahren bevorzugten die Bewohner der Lausitzer Kultur die sanften Hänge östlich und nördlich des Quellgebietes um den späteren Hafer-Teich.
Die Gegend um Göllnitz war also schon immer für Besiedlung interessant. Das hat zweifellos geologische Gründe. Aufgrund der recht sonnigen Lage und Vielfalt an verschiedenen geologischen Untergründen, entstanden verschiedene Böden auf recht kleinem Raum. Die vor Jahrtausenden reichlich vorhanden Quellen im hügligen Hinterland, ermöglichten sauberes Wasser. Und in den Grundmoränen im heutigen Ort fanden die Siedler Lehme und Beckentone für den Bau von Siedlungen und die Töpferei.

Göllnitz im Winter 2023.
Göllnitz im winterlichen Sonnenaufgang.
Fast scheint es als ob in Göllnitz und dem angrenzenden Lug die Eiszeit zurückkehren möchte. Doch die ist vorerst nicht in Sicht. Aktuell gehen Wissenschaftler von in etwa 50 000 Jahren aus. Also noch etwas Zeit.

Versteckt zwischen den Bäumen des Weinbergs, wirkt die Siedlung wie ein vergessenes Dorf. Im Hintergrund der Galgenberg, ein Rest einer eiszeitlichen Grundmoräne.
Göllnitzer Weinberg im Winter. 
Ursprünglich ein eigenständiges Siedlungsgebiet, der Weinberg. Und Wein wurde hier im Mittelalter tatsächlich mal angebaut.

Sonntag, 15. Januar 2023

Gips mal anders - Neuigkeiten aus der Brikettfabrik -

 Seit Oktober 2022 befindet sich im Technischen Denkmal Brikettfabrik Louise, eine neue und sehr interessante Ausstellung. Ein neues Fenster in die Erdgeschichte. Zu sehen sind neben etwa 2500 Fundstücken viele schöne Minerale. Unter anderem auch diese schöne farbige Gipskristall-Stufe.

Gips mal anders.
Wer hier Gold, Silber und wertvolle Edelsteine erwartet, sieht sich getäuscht. Diese Sammlung hat einen anderen Zweck als materielle Werte zu repräsentieren. Ihr Ziel ist Wissen zu vermitteln. Zielgruppen sind Schüler, Studenten, Touristen und Interessierte. Dank der Familie Anders aus Beiersdorf ist hier eine lehrreiche Sammlung entstanden.
Sammlung, Ausstellung und Lehrkabinett für Gruppen und Schulklassen.
Wer clever ist, meldet sich vorher an und lässt sich mal durch die Sammlung führen. Anschließend kann man auf dem Vorplatz sein erworbenes Wissen im Kopfsteinpflaster prüfen. Denn kluge Straßenbauer haben viele verschiedene nordische Geschiebe als Pflastersteine verarbeitet. Auch die sind schön anzusehen, besonders bei nassem Wetter.
Vorplatz der Brikettfabrik, Nordische Geschiebe als Pflastersteine.

Samstag, 14. Januar 2023

Gröbitzer Plattensee - Niederlausitzer Winterbilder -

Am Abend des 13. Januar 2023 bot sich ein höchst ungewöhnlicher fotografischer Anblick. Ein Sonnenuntergang über dem Plattensee.
Gröbitzer Siedlung bei Massen/Niederlausitz.
Sonnenuntergang über dem Plattensee, mal anders.
In den nassen Stahlplatten auf einem Gelände bei der Siedlung Gröbitz, nördlich von Massen, reflektierte ein schöner Sonnenuntergang. Auch Stahl kann eben schön sein.

Freitag, 13. Januar 2023

Massen ein Schauer – Niederlausitzer Winterbilder -

 Tiefdruckgebiete bringen nicht nur schlechtes Wetter. Ihre schnellen Sturmfronten fabrizieren oft schöne Bilder, zur Freude des Fotografen. Im Fahrwasser solcher Wetterfronten folgen oft Schauergebiete. Heute Nachmittag besuchte eine einzelne klassische Cumulonimbus-Wolke mit Schauer Massen bei Finsterwalde. Das Ergebnis, kontrastreiche Niederlausitzer Bilder von Massen, begünstigt durch eine tiefstehende Januarsonne.

Massen unterm Winterschauer.
Zu allem Überfluss gesellte sich ein Fragment eines Regenbogens unter den Winterschauer und schmückte den Windpark in der Lindthaler Bauernheide mit seiner Anwesenheit.
Massen unterm Schauer an der Straße zur Siedlung Gröbitz,
Massen bei Finsterwalde mal in einem ganz anderem Licht. Eine nachlaufende Fraktal-Wolke verdüstere kurzzeitig Massen und die Heide. Ein Interessantes optisches Ergebnis war die Folge.
Massen am Weltuntergang? Nein. Sieht nur so bedrohlich aus.
Alter Wasserturm am ehemaligen Bahnwerk des Bahnhofes Finsterwalde.
Etwa eine halbe Stunde später wechselte der kleine Schauer unerwartet etwas in Richtung Ost-Südost. Offenbar schien er sich im Lug zwischen Göllnitz und Saadow deutlich wohler zu fühlen.
Der Klassiker der Cumulonimbus-Wolke mit Schauer schlechthin.
Vom Rand des Industriegebietes in der Schacke-Niederung war das Abbiegen des kleinen Schauers Richtung Lug gut zu sehen.
Sonnenuntergang über der Schacke-Niederung.
Im letzten Abendlicht, der vom Schauer blank geputzte Abendhimmel über der Schacke-Niederung.

Sonntag, 8. Januar 2023

Eisiges Pießig – Niederlausitzer Winterbilder -

 Während eisige Kälte und graue Tage viele Menschen nicht aus der Wohnstube locken, ist das in Pießig etwas anders. Dazu bedarf es einiger puschliger Zugtiere, guten Kaffees und Bratwürste. Doch dazu später mehr. Zuerst zu den eisigen Bildern rund um den kleinen Ort aus den 15. Jahrhundert.

Pießig im Winter 2022.
Der erste Teil des Winters 2022, hat am 4. Advent den Ort mit minus 14° Celsius buchstäblich im Griff. Aus Richtung Westen, über die langgestreckte Ponnsdorfer Ebene ziehende feuchte Luftmassen, haben in den Tagen zuvor für eine fast so schöne Eiswelt wie die der Eiskönigin im Märchen gesorgt.
Weg zur Pießiger Mühle und die Ponnsdorfer Ebene.
Ein besonderer Reiz geht vom Weg zwischen Pießig und Pießiger Mühle aus. Er wird gern als Wanderweg durch die Ponnsdorfer Ebene genutzt.
Pießig, Mühlenweg. Weg ins Märchenland der Eiskönigin?
Das leichte Gefälle im Ort Pießig und am Ortsausgang Richtung Pießiger Mühle, ist ein Überbleibsel der Saale-Eiszeit. Mitten durch den Ort zog sich am Ende dieser Eiszeit das Ufer eines ehemaligen eiszeitlichen Gletscherstausees. Der flache See gehörte zum Finsterwalder Becken und hinterließ fein gebänderte schluffige Beckensande, die beim Graben ab und zu gefunden werden.
Wiesenweg zum Dreigemeindegraben, an der Aue der Kleinen Elster.
Pießig. Waldweg nach Ponnsdorf.
Pießiger Eisbaum.
Fernblick zur Pießiger Mühle.
Aus der Ferne wirkt die Pießiger Mühle im Winter 2022 wie eine entrückte kleine Welt. Ein besonderer optischer Reiz, als wenn sich die Landschaft an ihre lange kalte nacheiszeitliche Zeit erinnert.
Winterlandschaft um die Pießiger Mühle.
Rückblick entlang des Pießiger Mühlenweges.
Weg über die Stauanlage der Kleinen Elster.
Pießiger Mühle. Trocken gefallener Oberteich an der Kleinen Elster.
Pießiger Mühle im Winter.
Der Unterteich mit Abfluss der Kleinen Elster.
Südlich der Pießiger Mühle öffnet sich die Landschaft der Ponnsdorfer Ebene. Eine flaches Becken, dass die Flüsse der späteren Wechsel-Eiszeit in die Landschaft des Finsterwalder Beckens eingegraben haben.
Pießiger Mühle. Blick in die Ponnsdorfer Ebene.
Winter über der Ponnsdorfer Ebene, südlich der
Pießiger Mühle.
Ein winterlich verdeckter Sonnenuntergang über den Buchholzwiesen, südwestlich der Pießiger Mühle.
Wetterhütte an der Pießiger Mühle mit germanischem Thingplatz.
Wildbienenburg an der Pießiger Mühle.
Zurück nach Pießig.

Während das Umland von Pießig sich eisig zeigt, schlägt auf dem Alpaka-Hof ein warmes Herz. Hier tummeln sich Besucher auf einem kleinen Weihnachtsmarkt mit Glühwein, Bratwurst, Kaffee und einem gut bestückten Hofladen. So ziemlich alle denkbaren Alpaka-Produkte sind darin zu finden. Stöbern lohnt sich. Puschlige Alpakas streicheln natürlich auch.
Weihnachtsmarkt auf dem Pießiger Alpaca-Hof, Alpacas of Density. 
Alpacas in Pießig.
Neugierige Zaungäste gibt`s selbstverständlich auch.
Pießig, Alpaca-Hof. Neugierig durch den Zaun geschaut.
Letzte Reste des Tageslichtes. Typische winterliche Schichtwolken führen zu einem eigentümlichen Licht über dem Eichbusch.
Pießig. Winterlicher Sonnenuntergang über dem Eichbusch.
Links die Alpaca-Weiden mit Futtergrippen.
Nicolaus im Wohnwagen?
Wer hat sich nicht schon immer mal gefragt, wo eigentlich der Nicolaus wohnt. Wer hätte das gedacht? Hier im kleinen winterlichen Pießig.

Beim Blick zurück nach Pießig, in den hereinbrechenden Winterabend, zeigt sich welche Mühe sich die Dorfgemeinschaft mit dem Schmücken gegeben haben.
Pießig weihnachtlich geschmückt.
Nahezu an jedem Haus gibt es Weihnachtssymbole, Weihnachtsschmuck und Lichterglanz. Ganze Tannen sind mit Lichtern überdeckt. Einfach weihnachtlich gemütlich.

In der hereinbrechenden Dunkelheit bleibt ein angenehmer, gastfreundlich wärmender Ort Pießig zurück, trotz Kälte.