Sonntag, 25. Dezember 2016

Winterliche Eindrücke vom Drochower See

Im Süden Brandenburg und zentral in der Niederlausitz gelegen, befindet sich der Drochower See. Bei wenig charmanten Winterwetter, bot der See, der eigentlich ein Tagebau-Restloch ist, mit seinen Farbenspielen interessante Winterbilder. Im Weiteren eine kleine Auswahl eines Streifzuges um den Drochower See.


Drochower See vom Aussichtspunkt gesehen.
Winterliche Schichtwolken die in der Niederlausitz in der Jahreszeit häufig vorkommen, lassen den Drochower See in seltsam milden Grautönen erscheinen.

Von 130 Meter hohen Aussichtspunkt an der Nordenseite des Sees, bietet sich ein guter Rundblick. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten in den 2000der Jahren ist der Aussichtspunkt geschaffen worden.


Drochower See, Nordostseite mit Blick nach Südwesten.
Unmittelbar neben dem Aussichtspunkt am Nordrand beginnt ein alter Rundwanderweg um den See. Länge etwa 6 Kilometer. 


verschneiter Riesen-Findling an der Zufahrt zum Drochower See
Kurz hinter dem Ortseingang aus Richtung Saalhausen, zeigt ein riesiger pyramidenähnlicher Gneis-Block die Zufahrt zum See. Nach Angaben verschiedener örtlicher Quellen, stammt der Gneis-Block aus dem ehemaligen Restloch. 
Hier beginnt auch der Weg in Richtung Nordwest in die Saalhausener Heide.


Drochower See, Wanderweg um den See Richtung Westen.
Folgt man dem schmalen Weg um den Drochower See Richtung Westen, eröffnet sich eine recht wilde Landschaft, geprägt von zahlreichen Büschen. 

Drochower See, das flache Seeufer an der Westseite.
An der Nordseite wie Ostseite erstrecken sich lange Grobschotter-Felder aus Groskoschener Grauwacken. Sie dienen der Stabilisierung der Ufer. Darüber laufen ist nicht ratsam, der Grobschotter ist nicht verdichtet und deshalb kipplig. 
Durchblick auf den Grund des Drochower See. Seegrund in Ufernähe.
Von bemerkenswerter Klarheit ist das Wasser des Sees. Selbst viele Meter vom Ufer entfernt sind noch die Strömungsrippeln auf dem Grund zu erkennen.
In der Vergangenheit war das Wasser durch sehr niedrige ph-Werte gekennzeichnet. Grund dafür sind die durch die Bergbautätigkeit aufgeschlossenen Markasit-Bestände (Schwefelkies) im Untergrund. Erst allmählich gleicht sich der ph-Wert wieder aus. An den kräftigen Sandrippeln ist die gute Durchmischung des Wassers zu erkennen. Trotz seiner Tiefe von 16 Metern ist der Drochower See also kein stagnierendes Gewässer.

Drochower See, noch klarer Seegrund in einiger Entfernung vom Ufer.
Trotz der Trockenheit der letzten Jahre zeigt die Steinreihe den gestiegenen Wasserspiegel. Diente doch die Steinreihe mal als Mini-Steg um einige Meter trockenen Fußes in den See zu gelangen.

Drochower See, versinkende Vegetation.
Langsam versinken Riedgras und die kleinen Kiefern am Ufer im ansteigenden Wasserspiegel.

Drochower See, Kiefern ertrinken im steigenden Wasserspiegel.
Drochower See, Blick zum Südufer mit seinen Schotter-Terrassen.

Drochower See, Blick zum Ostufer mit versinkender Schilf-Insel.
Jahrzehnte lang stellten die Schilf- und Sandinseln ein markantes Zeichen des Drochower Sees dar. 


Drochower See, die letzten Schilfinseln an der Ostseite des Sees.
Nun versinken die Letzten davon. 
Unten Vergleichsbilder mit Inseln aus dem Herbst 2013.

Drochower See, Sand-Insel.
Drochower See, Insel-Durchbruch.
Überbleibsel der Saison-Besucher des Sees.
Letzte Kleidungsstücke der letzten Badegäste?


Drochower See, seltsamer Seegrund am Westufer.

Es ist nicht recht klar was hier den rostbraunen Seegrund bildet. Neben grobem stark eisenhaltigen Kiesen ist auch Bruch-Schotter und ein eigenartiger rotbrauner Belag zu finden. 

Drochower See, Spuren im Schnee von regelmäßigen Besuchern.
Offenbar hat der See bereits seit längerem seine regelmäßigen Saison übergreifenden Besucher. Der Schnee verrät sie.

Drochower See, Spuren der Zuwanderer und Neuansiedler.
Drochower See, Spuren der Zuwanderer aus Sachsen und Neuansiedler aus Polen.
Sie haben die umliegenden Wälder längst erobert. 

Drochower See, Spuren im Schnee und bereits eingetretener Pfad.
Ihr Weg führt aus der Saalhausener Heide durch die Felder zum Drochower See und an anderer Stelle wieder zurück. Unsere Zuwanderer aus dem Osten und Süden.


Drochower See, Ostseite.
Während das Westufer des Sees flach von den Hängen abfällt ist die Ostseite durch eine Steilküste mit zwei Terrassen und dichtem Bewuchs gekennzeichnet. Teilweise führt der Rundwanderweg wie durch einen Tunnel durch die Vegetation. Am Ufer hat sich ein breiter Schilfgürtel ausgebreitet. Seit über 70 Jahren kein Bergbau mehr hat für eine rege Tierwelt gesorgt in der sich viele Vögel und Insekten wohl fühlen. 


Drochower See, Sanddorn-Früchte am Ostufer.


Drochower See, Sanddorn-Zweig am Ostufer.
Drochower See, Hagebutte-im Schnee.
Dem Angebot können viele Tiere nicht widerstehen. 


Drochower See, der Aussichtspunkt im Winter 2016.
Letzter Blick vom Aussichtspunkt zurück zum Drochower See in ein heraufziehendes Unwetter. 

Samstag, 19. November 2016

Sturm über dem Niederlausitzer Landrücken

Im Sturm entlang des Riesno-Tals

Mit den kleinen Sturm-Tief "Mirja" über der Nordsee und Nordwestdeutschland, überquerte am Freitag Mittag dessen Kaltfront die Niederlausitz. Das schuf beeindruckende Bilder über der Calauer Schweiz. 
Calauer Schweiz, Blick über das Riesno-Tal
Zwischen den breiten Wolkenbändern helle Abschnitte mit einem teilweise mystischen gelblichen Licht.
Calauer Schweiz, das Riesno-Tal mit dem Feuerwachturm des Kesselberges.
Eine geradezu abendliche Stimmung hinterlassen die Wolkenbänder.
Calauer Schweiz, das Riesno-Tal mit der  Werchower Strasse
Mit heftigen Winden werden die Wolken des Sturmtiefs Mirja zerfetzt.
Calauer Schweiz, Riesno-Tal mit dem Schornstein des Klinkerwerkes Buchwäldchen
Nur einen kurzen Augenblick schickt der Himmel einen Lichtstreifen herab und trifft zufällig exakt die Quelle des Riesno.
Calauer Schweiz, das Riesno-Tal, Lichtstreifen trifft zufällig die Quelle des Riesno.
Der Riesno ist ein kleiner Bach der in der Herrenheide am alten Wasserwerk Calau entspringt. Im Laufe der letzten Jahrtausende hat er ein kleines aber schönes Tal in der Calauer Schweiz geschaffen. An der Strasse Calau - Werchow speist er zwei idyllische Teiche und ein kleines Feuchtgebiet.

Licht aus, Himmels-Spot an ...
Nur einen winzigen Augenblick, gerade Zeit für zwei Fotos, öffnet die stürmische Mirja den Himmel für eine kleine Lücke zum Anleuchten einer kleinen Baumgruppe am Ufer des Riesno.
Calauer Schweiz, das Riesno-Tal
Zur Wanderung um die kleine Teichanlage des Riesno lädt ein Rundwanderweg ein. Er umfasst auch das kleine Feuchtgebiet.
Teichanlage des Riesno in der Calauer Schweiz
Im Hintergrund rechts der Silberberg. Dieser ist mit seinen 104 Metern ebenfalls Bestandteil der Calauer Schweiz. Von dessen Gipfel hat man einen schönen Ausblick über die Werchower Senke, Plieskendorf, die Vollsackmühle, den Kuhringsberg und die Cabeler Berge.

Freitag, 18. November 2016

Nachleuchtende Wolken über dem Zeisigberg


Noctilucent clouds oder NLC´s über dem Zeisigberg/Niederlausitz
Nachleuchtende Wolken, sogenannte Noctilucent clouds oder NLC´s, treten gewöhnlich nur im Sommer über Mittel- und Nordeuropa auf. Hier mal ein Beispiel für den November 2016. Während der Supermond-Aufnahmen vom 14. November gemachte Aufnahme über dem nördlichen Niederlausitzer Landrücken.
Landschaft unterm Supermond

Supermond über der westlichen Niederlausitz
Super Moon

Mit 30 % mehr Helligkeit leuchtete der Supermond am 14. November die Landschaft rund um den Zeisigberg bei Weißack in der westlichen Niederlausitz aus.


Supermond über dem Zeisigberg/Niederlausitz
Das ermöglichte einen Blick im ungewöhnlichen Licht Richtung Osten über den Niederlausitzer Landrücken.
Im Hintergrund das Gebiet um den Schlabendorfer See, Zinnitz und Fürstlich Drehna. Oben links am Himmel schaut das Siebengestirn, die Plejaden, zu.

Begünstigt durch das klare kalte Wetter, ermöglicht der helle Mond eine Fernsicht wie sie nur am hellen Tage möglich ist.

Doch der Mond konnte auch mystisch wirken.


Mystischer Supermond über dem Zeisigberg/Niederlausitz
Nahezu gespenstisch der Eindruck. Nahaufnahme durch die Gipfel der Bäume auf dem 146 Meter hohen Zeisigberg.

Samstag, 12. November 2016

Der Besucher ...

The visitor ...

Kleine Spinne als heimlicher Besucher
Wer glaubt er sei allein, der irrt. Mitten im Arbeitszimmer und trotz geschlossener Tür, hat sich der kleine Besucher bis auf das Fensterbrett hochgearbeitet. Mit stillem Interesse wird geduldig das Treiben auf dem Tisch verfolgt.
Diese kleine Spinne hat das Fensterbrett als ihr Revier erkoren.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Ursula-Grund bei Schrakau in der Niederlausitz

Ursulagrund bei Schrakau, Niederlausitz
Wer gerne wandert kann hier in Schrakau starten und lernt einen sehr schönen Wanderweg entlang der Dobra Richtung Babben kennen.
Ursulagrund mit den Glockeit-Wiesen bei Schrakau, Niederlausitz
Mitten durch die Glockeit-Wiesen im Ursulagrund, einem Feuchtgebiet, führt der Weg biss Babben zum Waldbad. Vor allem im Frühjahr und Herbst ein sehenswerter Wanderweg. Doch auch Vorsicht, es gibt hier Hirsche, Wildscheine, Wölfe und viel anderes Wild dem man in der Dämmerung begegnen kann.

Donnerstag, 22. September 2016

Fliegende Landkarte ....

Das Landkärtchen (Araschnia levana) oder Landkärtchenfalter. Hier mal die Sommerform, deren Larven überwintern. 


Das Landkärtchen (Araschnia levana) oder der Landkärtchenfalter
Von der Frühlingsform unterscheidet sich dieser Falter grundsätzlich. Er ist dunkler. In der Vergangenheit nahm man das es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Nachzuchten widerlegten das dann aber.

Die Bezeichnung Landkärtchen ist von der Unterseite des Falters hergeleitet. Die ziert ein komplexes feines Netz, ähnlich einem Spinnennetz. Hier auf den Fotos leider nicht zu sehen.


Das Landkärtchen (Araschnia levana) oder Landkärtchenfalter
Einer der wenigen Falter die sich in der Niederlausitz ausbreiten.

Näheres unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Landkärtchen
Ankündigung am Schwarzen Brett ...

Was auf dem Land in der Niederlausitz noch unkompliziert geht.



Lichtfang an der Pießiger Mühle.

Sonntag, 31. Juli 2016

Lila Versuchung ...

Wildes Stiefmütterchen auch Ackerveilchen genannt, im Abendlicht. 
Als Pionierpflanze auf einer Brache südlich von Pechhütte, Elbe-Elster Kreis, Niederlausitz.
Wildes Stiefmütterchen
Dem schönen sommerlichen Abendlicht konnte die Kamera samt Finger zum Auslösen nicht wiederstehen.
Sommer auf dem Blumenfeld

Schwebfliege (Syrphidae) auf einer Blume in der Nähe von Sorno, Niederlausitz.


Schwebfliege (Syrphidae)
Zur Gattung der Zweiflügler gehörende Fliege hat sich beim Warten auf ein ganz anderes Tier unmittelbar neben der Kamera auf einer kleinem Blume niedergelassen. 

Sonntag, 10. Juli 2016

Wozu ein Fotostativ gut ist...

Ulmen-Harlekin oder Ulmen-Fleckenspanner (Abraxas sylvata).

Ulmen-Harlekin in Seitenansicht
Fotografiert an eine Mühle an der Kleinen Elster bei Pießig, Ponnsdorfer Land, Niederlausitz.

Gefunden in einem Garten in Forst/Lausitz, Segelfalter

Segelfalter (Iphiclides podalirius) ist ein Schmetterling aus der Familie der Ritterfalter (Papilionidae)
Ein sehr schönes Exemplar des Segelfalters. Hier handelt es sich um ein Frühjahr-Exemplar, also der 1. Generation des Jahres 2016. Die 2. Generation wird etwas heller sein und weniger intensive Farben haben.

Iphiclides podalirius - so der latainsiche Name.
Die Art steht auf der auf der Roten Liste und ihr Verbreitungsgebiet schrumpft selbst in der naturreichen Niederlausitz dahin. 
Mehr dazu unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Segelfalter

Sonntag, 12. Juni 2016

Schönes Foto von einem Ockergelben Bindenspanner
(Camptogramma bilineata)

Der Falter ist nacht- wie tagaktiv und in der Niederlausitz häufig anzutreffen. Wegen seiner Flinkheit ist er aber schwer zu fotografieren.
Ockergelber Bindenspanner
Fundort: Säritz bei Calau/Niederlausitz
Der Ockergelbe Blattspanner https://de.wikipedia.org/wiki/Ockergelber_Blattspanner ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Mehr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ockergelber_Blattspanner
und unter
http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Camptogramma_Bilineata
Mehlfarbener Raukenspanner

Kurz hinter Calau in Richtung Säritz, auf der Höher der Bockwindmühle Kreuzung Kemmener Weg fotografiert, ein Lithostege farinata, auch Mehlfarbener Raukenspanner oder Mehlspanner genannt.

Wie eine kurze Recherche ergeben hat, ist die Falterart in Brandenburg auf der roten Liste, sehr bedroht und kommt nur noch im östlichen Teil von Brandenburg vor. 

Falter, Mehlfarbener Raukenspanner





































In einigen Bundesländern ist die Falterart schon seit vielen Jahren komplett ausgestorben. Näheres könnt Ihr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Lithostege_farinata
und
https://www.yumpu.com/de/document/view/34135788/rote-liste-der-schmetterlinge-lugv-land-brandenburg/46

nachlesen.

Falter, Mehlfarbener Raukenspanner




































Der Falter ist nachtaktiv und tritt am Tage selten auf.
Auffällig sind seine mehlartigen Flügel mit einem Kranz an feinen Härchen.

Montag, 23. Mai 2016

Frühlings-Abend über dem Lug

Vom westlichen Ende des Ortes Wormlage in der Niederlausitz, bietet sich ein schöner Überblick über den Lug. Hier ein Sonnenuntergang am 26. März 2016 aufgenommen.

Sonnenuntergang über dem Lug

Sonnenuntergang über dem Lug mit schönem blauen Himmel.
Die Federwolken kündigen das nächste Tiefdruckgebiet an.