Zufallsfund beim Schmücken des Dorf-Weihnachtsbaumes in Klingmühl /Niederlausitz.
Im November sollte die Zeit für Rosen in Gärten und Rabatten vorbei sein. Vor allem wenn in den Nächten zuvor bereits Frost herrschte. Doch in Klingmühl /Niederlausitz ticken da die klimatischen Uhren wohl etwas anders.
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Winter-Rosen am 30. November 2024 in Klingmühl /Niederlausitz. |
Während fleißige Frauen und Kinder mit dem Baumschmücken auf dem Dorfplatz beschäftigt sind, blühen nebenan weiß-rosa Heckenrosen. Gelegenheit für ein paar interessante Fotos und Einblicke.
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Frauen und Kinder des Dorfes beim Baumschmücken. |
Offenbar ist der Dorfplatz so gut geschützt und sonnig, dass einzelne Rosen einen Tag vor dem 1. Advent noch einmal blühen konnten. Nur an Bienen zum Besuchen mangelt es Ende November.
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Frost am Boden. |
Zudem liegt Klingmühl etwa zwei Kirchturmlängen höher als die weitere Umgebung. Das hat seinen Grund. Die tertiäre Klettwitzer Hochfläche, zu der Klingmühl gehört, war bereits in der Vergangenheit etwas sonnenverwöhnter als die übrige Niederlausitz. Angelegt wurde sie in den 33 Millionen Jahren zuvor durch wildernde Vorläuferflüsse der Elbe. Die großen Kieslager der Gegend belegen das. Wie hier in der Grafik dargestellt, könnte es damals zeitweise ausgesehen haben. Üppigere Vegetation nur an den Flüssen, in den Auen und Sümpfen. Erst die vier Eiszeiten haben die Landschaft deutlich eingeebnet.
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Grafik: Tertiär der Klettwitzer Hochfläche bei Klingmühl. Generiert anhand geologischer Eckdaten durch die KI ARIA. |
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Heckenrosen am Dorfplatz Klingmühl /Niederlausitz. |
Einige Heckenrosenarten haben bei langen trockenem Herbst die Neigung besser zu verholzen. Das war 2024 zweifellos der Fall. Dazu war es verhältnismäßig lange warm. Das macht sie frostresistenter. Wenn dazu noch die genetische Veranlagung vor Klimastress kommt, kann es vorkommen das Heckenrosen selbst im Winter noch mal blühen. Zumindest ist Klingmühl /Niederlausitz ein guter Ort dafür.-----------------------------------------------------
Blog: Mit 8 Megapixeln durch die Niederlausitz.
Autor: Vel Thurvik
Fotos: Vel Thurvik
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