Sonntag, 11. März 2018

Große Primelschau in Schönborn bei Doberlug

Sonntags-Foto-Ausflug nach Schönborn/Niederlausitz.

Im westlichen Teil der Niederlausitz findet jährlich Anfang März die größte Primelschau im Elbe-Elster-Kreis statt. Grund genug mal einen Ausflug zum Gartenbaubetrieb Winde in Schönborn bei Doberlug zu wagen. 
Gartenbau Winde in Schönborn.





Und tatsächlich, das Angebot an verschiedenen Primelarten ist schon überwältigend. Trotz des sehr regen Besucherverkehrs ist noch einiges an diesen schönen Pflanzen zu sehen. Schließlich begann die Schau schon am Samstag.


Primelschau, Teil der Gärtnerei mit den Aufstellern.
Nicht das Maskottchen, aber allgegenwärtig im Gartenbaubetrieb der eiserne Vogel...
Hier eine kleine Auswahl an Bildern vom Rundgang durch die Gärtnerei.

Primelschau Schönborn, Primeln wohin man schaut.
Primelschau Schönborn, verschiedenartige Wildprimeln.
Primelschau Schönborn, pure Farbenpracht ...

Primelschau Schönborn, Primeln geflammt.
Und auch das gibts zu sehen, Primeln mit farbigen Rändern.


Primelschau Schönborn, geflammt und mit gelben sehr schönem Rand.
Die Vielzahl der Arten an Primeln schein gewaltig. Über 500 Arten sind bekannt, die je nach Untergrund und Bodenverhältnissen noch farblich variieren können. Fast jährlich kommt eine Art dazu.


Primelschau Schönborn, hier eine dunkle Varietät mit weißem Rand.

Primelschau Schönborn, Ozean-Primel.
Mit der Ozean-Primel ist eine herrlich blaue Variante gelungen. Blaue Farben deuten eher auf eine alpine Herkunft, wie überhaupt die starken Farben aus Gebirgsräumen kommen sollen. Gelbe Farben stammen hingegen mehr aus dem Flachländern.
Die hier zu sehenden Farbvarianten entspringen aber überwiegend Züchtungen.


Primelschau Schönborn, Ozean-Primel in Nahaufnahme.
Erst aus der Nähe erschließt sich die wunderschöne Kombination der Struktur und Farben.

Primelschau Schönborn, Bunte Vielfalt.
Primelschau Schönborn, zwischendurch schaut auch der schräge Vogel vorbei.


Primelschau Schönborn, ein besonders schönes Exemplar einer Primel.

Wer mehr über Primeln wissen möchte, Wikipedia hat dazu eine umfassende Seite aufgebaut. Siehe: Primeln und ihre Artenvielfalt

Primelschau Schönborn, Hinterhof-Idyll.
Blick in einen aufgeräumten Hof


Primelschau Schönborn, Eisenbahnplatte.
Auf Kinder wartet eine Eisenbahn im Aufbau zum Spielen. 


Primelschau Schönborn, Die Bahn kommt ...
Primelschau Schönborn, ... und das Signal steht auf Fahrt.


Primelschau Schönborn, mit Grünem Klassenzimmer.
Bildung auf neuen Wegen. Ein Gartenbaubetrieb mit angeschlossenem Grünem Klassenzimmer? Für Schulen und Kindergärten aber auch sonst interessierte, eine gute Idee. 

Primelschau Schönborn, Schautafel-Wand im Grünem Klassenzimmer.

























Während die Politik seit Jahrzehnten nach neuen Bildungswegen sucht, hier ist eine interessante Bildungs-Idee bereits Wirklichkeit geworden.


Primelschau Schönborn, gelbe Ranunkeln.
Auffällig auch die Ranunkel, die aber nicht zu den Primeln zählt sondern zu den Hahnenfußgewächsen. Ein Import der im 16. Jahrhundert aus dem Nahen Osten nach Europa fand.


Primelschau Schönborn, gelbe Ranunkeln mit roten Flammenzungen.
Primelschau Schönborn, Zuckerguss-Primeln.
Nein sie sind nicht aus Zucker. Sie sehen nur so aus, die Zuckerguss-Primeln.


Primelschau Schönborn, schöne Amaryllis.
In einer Ecke neben dem Eingang zwei wunderschöne Amaryllis, davon eine geflammt.


Primelschau Schönborn, Oster-Deko.


Primelschau Schönborn, Ostern kommt bald.
Passend zum nahenden Osterfest, einiges an Deko für die Blumenwelt.

Primelschau Schönborn, Kaktus trotzt allen Stützversuchen.
Der müde Mann im Fenster. Alle Stützversuche nutzten nichts. Die Schwerkraft war ebenen doch mächtiger.


Wozu ein alter Nähmaschinentisch noch nützlich ist …
Zum Schluss gabs Kaffee und Gebäck, natürlich auf dem Tisch, Primeln.

Wer mehr wissen möchte, hier die Homepage: Gartenbaubetrieb Winde in Schönborn

Sonntag, 4. März 2018

Feuer über dem Hennersdorfer See

Sonntag Abend Spaziergänge in der Niederlausitz lassen oft schöne Bilder entstehen. So auch am Hennersdorfer See zwischen Finsterwalde/Niederlausitz und dem Dorf Hennersdorf bei Doberlug-Kirchhain.
Hier einige schöne Beispiele vom Sonnenuntergang am 04. März 2018.

Hennersdorfer See zugefroren.
Nach wochenlangen Frost bis minus 16 Grad Celsius ist der See mit einer dicken Eisschicht bedeckt.


Hennersdorfer See mit Sandstrand.
Ein bezaubern klarer Himmel lässt das letzte Blau noch mal richtig zur Geltung kommen.


Hennersdorfer See mit Flamme im Eis.
Ähnlich einer gigantischen Flamme scheint sich die Reflektion in das Eis zu brennen.


Hennersdorfer See, Federgras.
Im Federgras spiegelt sich das Abendlicht.


Hennersdorfer See mit Eisscholle.

Hennersdorfer See mit Eislinse.
Eine einzelne Eislinse hebt sich vorsichtig aus dem Eis.

Hennersdorfer See mit diamantenem Eisblock..
Fast wie ein verlorener Diamant wirkt der Eisblock im letzten Sonnenlicht.

Hennersdorfer See Kiel oben.
Kiel oben?
Wie zwei umgekippte Schiffe könnte man annehmen.


Hennersdorfer See mit seltsamer Bucht.
Unbekannte flüchtige Küste ...

Hennersdorfer See mit Eisschollen im Abendlicht.

Hennersdorfer See mit Spuren auf dem Eis.
Die Spuren im Eis. Schlittschuhläufer?

Hennersdorfer See mit Spuren auf dem Eis.

Hennersdorfer See. Natur-Torbogen.
Hennersdorfer See mit verlorenen Diamanten.
Verlorene Eis-Diamanten ...

Hennersdorfer See, Methangasblasen.
Am westlichen Ufer steigt aus ehemaligen Kohleschichten Methan auf und friert im Eis ein.

Hennersdorfer See mit Spuren der durstigen Zivilisation.

Hennersdorfer See mit Anlieger.
Auch Seebewohner gibt es noch die hier überwintern.
Hier hat sich ein Insekt eine Winterwohnung gesucht und überwintert am Strand.

Hennersdorfer See mit letzten Sonnenstrahlen.


Hennersdorfer See, Spaziergänger auf dem Eis.
Eis-Spaziergänger auf dem Hennrsdorfer See.
Hennersdorfer See. Wolken-Feuer über dem See.
Feuer über dem Horizont.
Ein heranrückendes Tiefdruckgebiet wird in der Nacht die Schönwetterperiode beenden und damit die frostigen Wochen. Leider damit auch die schönen Bilder.

Hennersdorfer See mit Feuerwolken.























Sonntag, 28. Januar 2018

Bahnhof Kunersdorf - Niederlausitzer Bahnfotos -

Fundsache Bahnhof Kunersdorf

Bei Wühlen in alten Kisten kommen manchmal doch interessante Dinge ans Tageslicht. So auch einige ältere schwarz-weiß Fotos vom Bahnhof Kunersdorf (Spree-Neiße Kreis) aus dem Jahr 1980. Der Eingemeindung geschuldet, nannte sich der Bahnhof bis 2003 Bahnhof Papitz, sorbisch Popojce.

Bahnhof Kunersdorf befand sich in Streckenkilometer km 105,04 der Strecke Berlin Cottbus. Zum Bahnhof gehörten noch folgende Stellwerke und Dienstposten:
  • Weichenwärterstellwerk W 2
  • Schrankenposten Po 79 Ortsverbindung Dahlitz - Kolkwitz
  • Schrankenposten Po 74 Ortsverbindung Krieschow - Milkersdorf Vorwerk
  • Schrankenposten Po 75 Ortsverbindung Eichow Wasserwerk in Richtung Babow
  • Haltepunkt Kolkwitz Nord mit Fahrkartenausgabe.
Im Bahnhof Kunersdorf selbst befand sich eine mechanische Vollschranke, der Fahrdienstleiter-Dienstraum kombiniert mit Fahrkartenausgabe, Gepäckabfertigung und im hinteren Teil des Gebäudes der Dienstraum vom Leiter des Bahnhofes und ein beheizter Warteraum für Reisende. Letzter war nur von der Ostseite zugänglich. 


Bahnhof Kunersdorf von der Westseite aus gesehen.

Hinter dem Bahnhofsgebäude in Richtung Cottbus stand noch ein Ölraum als einzelnes Ziegelgebäude. An dieser Stelle entstand später der Relaisraum, als 1987 mit der Stellwerkskonzentration (Rationalisierungsmaßnahme) der Weichenwärter W 2 entfiel.

Bahnhof Kunersdorf 1980. Bahnsteig 1 mit Blick Richtung Osten.
Da die Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus bis Dato eingleisig ist, war die Kreuzungs- und Überholmöglichkeit in Kunersdorf von entscheidender Bedeutung für die Durchlassfähigkeit in beide Richtungen. 
Bahnhof Kunersdorf in den Neunzigern, Die mechanische Vollschranke.
Nach dem Umbau des Bahnhofs 1997 bis 1998 verlor der Bahnhof seine Kreuszungs- und Überholmöglichkeit. Ein Umstand der sich wenige Jahre später negativ auf die Durchlaßfähigkeit für den Reiseverkehr auswirken sollte. Im Bahnhof blieb nur ein längerer Gleisstummel der nur von der Vetschauer Seite über zwei Weichen angebunden blieb.

Bahnhof Kunersdorf, der Fahrdienstleiterarbeitsplatz mit Zugnummernmeldeanlage, Analogem Zugfunk und Fernsprechern (Kommandoschrank).
Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiterarbeitsplatz mit Beistelltisch und Digitalem Zugfunk in Form von Dicora C.


















Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiterarbeitsplatz mit Gleisbildtisch Bauform 2 als Bedienpult.
Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiterarbeitsplatz mit Schlüsselwerk.
Über das Schlüsselwerk wurde die Abhängigkeit zwischen mechanischer Vollschranke und der beiden Fahrstraße hergestellt. 
Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiterarbeitsplatz. Blockwerk mit
Schlüsselsperren für die beiden Weichen.
Festgelegt wurden die Fahrstraßen über die vier Gleichstromblockfelder. Rechts neben dem kleinen Blockwerk befanden sich die beiden Schlüsselsperren für die noch vorhanden Weichen 3 und 4.

Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiterarbeitsplatz als Komplettansicht.
Der baulich sehr schlechte Zustand des Stellwerks lässt sich an den Fenstern sehr gut erkennen.
Bahnhof Kunersdorf, Vorbau für die Schrankenwinde.


















Im Eingangsbereich zum Stellwerk der mechanische Schrankenbock mit Schrankenwindenverschluss. Rechts an der Wand die Freischaltung für die Fahrwegprüfung in Form von Schlüssel mit elektrischer Anbindung.

Bahnhof Kunersdorf, Fahrdienstleiter H. beim schließen der mechanischen Vollschranke.
Immer im Blickpunkt der dörflichen Öffentlichkeit der Fahrdienstleiter beim schließen der Schranke.
Bahnhof Kunersdorf/wendisch Kosobuz bei Nacht.
Während seiner gesamten Geschichte ist der Bahnhof rund um die Uhr besetzt gewesen.
Bahnhof Kunersdorf, Regionalexpress bei der Durchfahrt durch den Bahnhof 2003.
Verkehrshalte hatten lediglich Regionalbahnen. Hier noch DB Regio.


Bahnhof Kunersdorf.
An der Stelle des Fahrradständers befand sich bis Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die öffentliche Toilette. 

Weichenwärterstellwerk W 2


Bahnhof Kunersdorf, Stellwerk W 2.
An der Ortsverbindung Kunersdorf Siedlung Waldstraße/Klein Limberg nach Dahlitz befand sich auf halben Weg das 1967 gebaute Stellwerk W 2 für den Weichenwärter. Ein altes Vorläufergebäude auf der anderen Gleisseite wurde damit abgelöst. 


Altes Weichenwärter-Stellwerk bis 1967 und späterer Kohleschuppen.
Im Backsteingebäude des Vorläuferstellwerkes hatte der Weichenwärter einen sehr kleinen Aufenthaltsraum. Darin war das Schlüsselwerk des Stellwerks  über das die mechanischen Handweichen 9 und 10 über Schlüssel eingebunden waren. Mit dem Neubau des Stellwerks  W 2 gegenüber diente das alte Gebäude als Kohlenschuppen.

Bis Anfang der 80ziger Jahre war die mechanische Vollschranke nicht signalabhängig. Sie wurde von außerhalb des Stellwerks bedient.
Bahnhof Kunersdorf,
Innenraum des Weichenwärter-Stellwerkes W 2.
Innen befand sich ein mechanisches Stellwerke mit elektrischen Signalen, die aber an Signalhebel angebunden waren. Eine mechanische Vollschranke, vom Innenraum des Stellwerks aus bedient, sicherte den Bahnübergang. Ab 1982 wurde aus der Schranke eine Anrufschranke.

Auf einem kleinen Schreibtisch aus den 50er Jahren standen zwei Fernsprecher. Einer diente als Bahnhofsringleitung und der Zweite war mit der Zugmeldeleitung Kunersdorf- Schrankenposten 79 in Dahlitz, Haltepunkt Kolkwitz Nord und dem Stellwerk Cbn. 
Hinter dem Blockwerk stand ein Heisluft-Kachelofen.
Bahnhof Kunersdorf, Stellwerk W 2. Personenzug Königs Wusterhausen Richtung Cottbus.
Mit der Stellwerkskonzentration 1989 wurden die beiden Weichen 9 und 10 sowie die Signale des Stellwerkes an ein Gleispult WSSB Bauform 2 beim Fahrdienstleiter angebunden. Durch die Aufgabe der Ortsverbindung nach Dahlitz entfiel schon einige Jahre vorher Bahnübergang.

Mit Beginn des 1. Weltkrieges 1914 wurde Kunersdorf ein Verkehrshalt eingerichtet. Ziel war damals die Arbeiter besser zu den Fabriken in Cottbus und Berlin befördern zu können. Zudem war ein reger Landhandel auf dem Bahnhof entstanden. In der Folge entstanden ein Gleisanschluss, Güterboden sowie eine Kopf- und Seitenrampe. Anfang der 90er Jahre wurden die Bedienung des Anschlusses und die Verladetätigkeit aufgegeben. 

Von den übrigen Stellwerken die zum Bahnhof Kunersdorf gehörten habe ich keine Fotos gefunden.