Von historischen Münzen und Werkzeugen der Steinzeit aus dem Frühlings-Beet
Es gibt immer etwas zu entdecken, selbst auf dem kleinsten Stück der Welt, hat mal ein kluger Mensch gesagt. Das ist schon ein paar tausend Jahre her. Recht hat er aber immer noch. Und ein ordentlicher Regen macht Entdeckungen schon mal leichter. Zumindest im Garten. Ergebnis sind einige kleine Steinwerkzeuge und inzwischen zwei Münzen.
Foto 1: Übersicht der Fundstücke aus dem Gemüsebeet. |
Auf dem Foto 1 sind mal die Fundstücke der letzten beiden Jahre zusammengefasst. Rechts ein paar Feuerstein-Schaber zum abschaben von Leder. Dazu kleine Pfeilspitzen zur Vogeljagd oder sonstiger Kleintiere. Oben rechts schwarz noch mal ein Schaber aber nicht aus Feuerstein sondern Kieselschiefer. Durch Verwitterung hat er seine Abschlagskanten weitgehend verloren.
Oben ein links kleines Stück geschmolzenes Glas. Kein Splitter sondern ein flacher Glastropfen. Offenbar bei der Glasherstellung übrig geblieben.
Links die beiden Münzen. Die untere französische Münze mit dem Loch wurde hier bereits vorgestellt. Zur oberen gleich mehr.
Foto 2: 50 Reichspfennige aus dem Jahr 1922, Vorderseite. |
Eine sehr häufige Gebrauchsmünze aus Aluminium. Wurde etwas über 45 Millionen mal geprägt. Diese Art von Reichpfennigen wurden von 1918 bis einschließlich 1922 heraus gegeben. Sie waren aber danach noch lange gebräuchlich. Nur während der Inflationszeit hatte sie naturgemäß an Bedeutung verloren.
Durch die sehr lange Zeit im Gartenboden ist die Münze stark verkrustet und beschädigt. Einen materiellen Wert stellt sie also nicht dar.
Wer mehr über die Münze wissen möchte, hier ein Link zu Informationen: Numista
Über die Herkunft der Feuersteinartefakte lässt sich leider nichts Konkretes ermitteln. Unter den Beeten befindet sich der Schwemmfächer eines Gletschers, was die Gerölle und Feuersteine gut belegen. Darunter die feuersteinfreie Kieslagerstätte des zweiten Senftenberger Elbeverlaufes im Pliozän (Tertiär). Da die Kleingartenanlage seit über 100 Jahren in Nutzung ist und möglicherweise ein Bodenaustausch stattgefunden hat, ist eine Herkunft nicht feststellbar. Trotzdem bleibt es spannend was der Kleingärtner außer Gemüse so alles noch ernten kann. Es lohnt sich also diese kleine Stück der Welt im Auge zu behalten. Sehen wir also hin.
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Blog: Mit 8 Megapixeln durch die Niederlausitz.
Autor: Vel Thurvik
Fotos: Vel Thurvik
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