Freitag, 31. Oktober 2025

Bunte Bohnenernte – Neuigkeiten aus der Gartensparte -

 Wenn der Nachteil mal zum Vorteil wird


Klimaveränderungen machen auch vor der Niederlausitz nicht halt. Da ist es völlig egal ob sich Rechte Politiker darum streiten, ob menschengemacht oder nicht. Am Ende müssen sich die Menschen vor Ort mit den Folgen auseinandersetzen. Da es in der Niederlausitz langfristig immer wärmer wird, haben Gartenfreunde in der Gartensparte „Schrebergarten 1916“ genau das gemacht.

Bei dem unten zu sehenden Foto handelt es sich nicht um die bunte Murmelkiste aus dem Kinderzimmer, sondern um den Ernteerfolg des Versuchs, mit den Klimafolgen umzugehen.

Ein Teil der Bohnenernte 2025 verschiedener Sorten aus zwei Bohnenständern.

An Bohnenarten gibt es eine schier unübersichtliche Vielfalt. Wer mehr darüber wissen möchte, findet bei Wikipedia einen ausführlichen Eintrag. Siehe: Wikipedia Gartenbohnen

Die bemerkenswerte Farben und Vielfalt an Mustern weckte prompt die Spielbegehrlichkeiten der Kinder.
Ausgangspunkt war die Überlegung, welche Bohnensorten mit der zunehmenden Hitze und dem sandig-kiesigen Boden besser umgehen können? Nach einigen Recherchen blieb die Idee übrig, einfach mal eine Auswahl regionaler und internationaler Bohnenarten zu testen. Herkunft sind verschiedene Gärtnereien, Bestellungen im Internet und von regionalen historischen Märkten. Schon bei der Auswahl stellte sich die Bestimmung der Arten als problematisch heraus. Die Herausforderung: Eine riesige Artenvielfalt und gleich aussehende Sorten, mit gleichen Eigenschaften aber verschiedenen Bezeichnungen. Allein in Deutschland sind es etwa 100 Gartenbohnenarten (Phaseolus vulgaris). Ergo: Einfach Probieren geht also über Studieren.

Hier eine kleine Tüte internationaler Bohnensorten. Foto Frau Magener.
Zum Gartenboden: Geologisch gesehen, befinden sich unter einer dünnen Kulturschicht Ablagerungen von Gletscherschmelzwasser aus der Saale Eiszeit, genauer des Drenthe-2 Stadiums. Ende vor ca. 130 000 Jahren. Mitten durch den westlichen Teil der Sparte zieht sich eine schmale ehemalige Abflussrinne eines Gletschers. Teils massenhaft auftretende faustgroße skandinavische Gerölle und roter grober Schwemmkies zeigen das. Darunter befinden sich die feineren sandigen bis leicht kiesigen Schichten eines eiszeitlich umgelagerten Senftenberger Elbeverlaufes. Also Bodenverhältnisse, die nicht zum Speichern von Wasser neigen sondern zum versickern.

Angesetzt wurden die Bohnen durch Vorziehen.

Vorziehen von 26 Bohnensorten auf dem heimischen Balkon. Foto Frau Magener.
Bereits beim Ankeimen erwiesen sich 7 Sorten als untauglich. Sie keimten gar nicht erst oder gingen sehr schnell wieder ein. Darum gehen wir darauf nicht weiter ein.

Im Mai ging es raus ins Beet. Vorbereitet unter zwei Bohnengestellen, die eine Eigenentwicklung von Gartenfreunden aus Sachsen sind. Damit Schnecken nicht sofort reiche Beute finden, erwies sich Schneckengranulat als sehr wirksam.

Ausgepflanzte Bohnen im Mai 2025. Im Viereck darum das grüne Schneckengranulat. Foto Frau Magener.
Einzelne Bohnenarten entwickelten sich zu Buschbohnen. Der überwiegende Teil zu Kletter- oder Stangenbohnen. Bereits nach kurzer Zeit entdeckten die Bohnen das Gestell zum klettern.

Bohnenranken beim Klettern. Foto Frau Magener.
Noch lange nicht oben an den Bohnengestellen angekommen, entwickelte sich eine üppige Blütenpracht. In verschiedenen Foren wird diskutiert, Blüten internationaler Bohnensorten seien für Insekten nicht nutzbar. Eine Aussage die ganz offensichtlich  falsch ist. Bis in den September hielt reichlich Insektenleben in den Blüten an. Auch die im Pflaumenbaum wohnende Holzbiene machte häufig Gebrauch von den Blüten.

Entstehende Blütenpracht in den Stangenbohnen. Foto Frau Magener.
In der Zwischenzeit entwickelten sich verschiedenfarbige Bohnen. Bald zeigte sich an einigen Schoten deren Inhalt.

Ein heimischer Favorit, die gemeine Ackerbohne  (Vicia faba) oder auch Kuhbohne genannt, wurde Opfer eines Pilzes. Nach etwa 1,10 Meter Höhe entwickelten sich auf der Pflanze braune Flecken, die nach kurzer Zeit schwarz wurden. An den Wurzeln faulten die Pflanzen weg und fielen um. Vermutlich die Brennfleckenkrankheit, die durch den Pilz Ascochyta fabae ausgelöst wird. Alle übrigen Bohnenarten wurden nicht angegriffen.

Herbst-Bilanz


Ende September war die Vegetationsperiode der meisten Pflanzen zu Ende. Es folgte die endgültige Abernte. In der Tabelle unten ist das Ergebnis zu sehen.

Tabelle der geernteten Bohnenarten:

Große BurlettiArikara Yellow
Bohnen
Sprenkelbohnen
Dußlinger
Bäckerschürze
Lila Bohnen
Kidney-Bohne
Domaci CucakGesprenkelte YinYang
Panda
Blaue MeerbarbenLila Variante Burlotti
Alte GartenbohnenBurlotti MiniPainted LadyWeiße Feuerbohne
Bosnian Pole TricolorForellenbohneSchwarze FeuerbohneCalypso Bohne
Lila FeuerbohneBraune FeuerbohneBraune Kidney-Bohne

Es zeigt sich das sich einige Bohnenarten vermischt haben, was die Bestimmung zum Puzzelspiel machte. Doch Frau Mageners Geduld zahlte sich aus. Bei Arikara Yellow ist die Bestimmung unsicher. Von den Burlotti-Bohnen haben sich offenbar welche vermischt. Ergebnis sind zwei farblich gleiche Bohnenarten unterschiedlicher Größe. Burlotti Mini und Burlotti Groß. Auch die Alte Gartenbohne und die Weiße Feuerbohne sind nicht eindeutig zu unterscheiden. Hier wird wohl erst der Geschmack eine Differenzierung ermöglichen.

Von 26 angesetzten Sorten haben 19 letztlich getragen. Die große Mehrheit, also 13 Sorten, haben eine sehr gute Ernte erbracht. Lediglich die Alte Gartenbohne und Weiße Feuerbohne zeigten nur wenig Ertrag. Bei der Lila Feuerbohne war der Ertrag mittelmäßig.

Die in der Tabelle aufgeführten Bohnenarten mit reichlich Ertrag, sind also die welche sich im Gartentest als gut geeignet erwiesen haben. Der Bohnentest kann also als gelungen betrachtet werden. Auch zeigt sich das ein Anbau nach reinen Bohnenarten wegen der extremen Vielfalt aufwändig wird. Man muss es eben einfach probieren.

Diese Betrachtung erhebt nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Untersuchung. Sie ist einfach nur ein gärtnerischer Versuch was geht. Sie ist auch nicht auf andere Gärten unmittelbar übertragbar. Das liegt an den jeweils vor Ort vorhandenen Bedingungen im eigenen Garten. Für weitergehende Betrachtungen hier noch ein paar interessante Links:

Ich bin dann mal im Garten…
https://www.ichbindannmalimgarten.de/bohnopoly

Wikipedia Bohnen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bohne

the golden Rabbit
https://www.golden-rabbit.de/gemuese-kraeutersaat/bohnen-erbsen

Sonntag, 26. Oktober 2025

Rothstein: Wenn der Felsen gelbe Blätter kriegt … – Niederlausitzer Beobachtungen -

 Herbst-Neuigkeiten vom Rothsteiner Felsen


Zufall spielt in der Fotografie oft eine entscheidende Rolle. Zwei Fotos im Abstand von knapp zwei Stunden sorgen deshalb für sehr unterschiedliche herbstliche Eindrücke. So geschehen am Rothsteiner Felsen am Samstag den 25. Oktober 2025. Nebenbei gab es noch eine rote Steineiche zu sehen, Pflanzen die dem Herbst und Sturm trotzen und es gelernt haben sich geschickt vor Unbilden des Wetters zu verstecken.

Mitten in dem eher trüben stürmischen Wetter, steckte die Sonne für einen kurzen Moment die ihre Nase durch die Wolken. Als Folge erstrahlten die herbstlichen Bäume um den Felsen in hellem Gelb.

Rothsteiner Felsen umrahmt vom herbstlichen Gelb.
Zwei Stunden später haben sich die Licht- und Wetterverhältnisse massiv verändert. Dabei kam dann folgende Aufnahme heraus.

Rothsteiner Felsen im beginnenden Halbdunkel.
Ziel des Fotostreifzuges war die Suche nach Felsenharnisch. Dabei handelt es sich im Spuren starker Beanspruchung des Gesteines bei heftigen tektonischen Bewegungen der Erdkruste. Was es damit auf sich hat, mehr in einem Blogeintrag in Kürze. Hier nur ein Beispiel.

Felsenharnisch am Gipfel des Rothsteiner Felsen.
Abprodukt sind auch diese schönen herbstlichen Eindrücke.

Roteiche auf der Seitentribüne. Sie trägt ihren Namen zurecht.
In den Fugen des Felsens haben sich an verschiedenen Stellen Hochgebirgsflechten angesiedelt. Ihr verstecktes Wachstum führt zu bemerkenswerten Eindrücken. Auf dem ersten Augenblick könnte man meinen, hier lugen Silberadern aus der Grauwacke. Doch das täuscht.

Silbrige Flechten in den Fugen in der Grauwacke.

In den feinen Rissen finden die Flechten nicht nur Schutz und Halt. Dort überdauert das wenige Regenwasser deutlich länger.

Netzwerker mal anders, ohne Kabel, WLAN oder Strom, entlang der feinen Fugen im Gestein.
Auch wenn das Ziel ein Geologisches war, fotografisch hat sich das Hinsehen an und auf dem Rothsteiner Felsen gelohnt.

Samstag, 18. Oktober 2025

Sonnewalder Dschungel-Park – Niederlausitzer Entdeckungen -

Wenn der Schlosspark Sonnewalde zum Dschungel wird. Ein etwas wilder Blick auf eine gewohnte Landschaft.


Wer war schon mal im Dschungel? So richtig mit dichtem Urwald, grün und undurchdringlich? Meist sind solche Wälder weiter weg und haben etwas exotisches an sich. Doch Dschungel in der Niederlausitz? Haben wir hier nicht, oder doch? Manchmal ist es ein Frage der Perspektive, der Tageszeit und des Lichtes.

Blick in den Sonnewalder Schlosspark-Dschungel.
Auf der Suche nach einem geeigneten Foto vom Planetenweg, ergab sich zufällig eine andere Sichtweise auf den Sonnewalder Schlosspark. Schuld war die späte Abendstunde und der Umstand einer Sonne, die nach tagelanger Trübnis, sich für kurze Zeit mal durch die Wolken gearbeitet hatte. Und prompt verwandelte sich dieser Park mit seinen Teichen in eine andere Welt, zu einer grünen Wildnis.

Exotischer Anblick, Insel-Baum im Dschungelteich.
Nur ab und zu lugt ein Hauch Zivilisation durch das wuchernde Grün.

War da noch etwas? Ja doch, Zivilisation in Form einer Relaxbank.
Rund 1,4 Millionen Hektar Urwald (Primärwald) sind in Europa verteilt, was eine bedeutende Fläche darstellt. Beim Anblick der Fotos stellt sich automatisch die Frage ob der Sonnewalder Schlosspark ein Teil davon ist. Doch es scheint nur so.

Lichtspiele der Abendsonne auf einer kleinen Wiese.
Natürlich gibt es hier auch Bewohner. Und die haben sogar weiße Federkleider an.

Schwan im Dschungel-Teich. Vom Rest des sonst wusligen Schwarms war nichts zu sehen.
Und ab und zu verlieren sie kleine Teile davon. Aber nackt wurde hier noch kein Schwan gesehen.

Feder im nassen Gras.
Ein anderer Bewohner hat sich gerade auf das Schwimmen verlegt.

Schnecke durchschwimmt Sonnewalder urwäldliches Gewässer.
Auch indigene Bewohner scheinen sich eingerichtet zu haben. Hier ein hölzerne Sitzgelegenheit um nicht von den anwesenden Raubinsekten (Waldameisen) angeknabbert zu werden.

Holzgestell im Sonnewalder Schlosspark.
Schlammige Pfade führen zu dem Dschungelgewässern.

Schlammiger Trampelpfad.
Auch verborgene Seitenarme scheint es zu geben.

Wasserlauf ins Unbekannte?
Im magischen Licht, die Große Sonnewalder Ziegelbogenbrücke im Wasserspiegel.

Die Brücke im Dschungel.
Wie in jeden guten Hollywoodfilm gibt es natürlich mysteriöse Pyramiden.

Pyramide am Planetenweg mit Dschungelpfaden in den Hintergrund.
Beim Verlassen des Sonnewalder Dschungels bietet sich ein überraschender Blick auf die Hainwiesen und eine wilde Sonne.

Garstige Sonne über den Hainwiesen.
Merkwürdige weiße Gerüste ragen aus dem Wasser. Sind es die spinnenartigen Arme eines gefährlichen Dschungelbewohners? Nein. Auch der Schein trügt. Verblichene herabgefallene Äste erwecken der Eindruck gefährlicher Wildnis.

Verblichene Gebeine oder tödliches Insekt?

Nach viel Dschungel wieder etwas Zivilisation. Die Relax-Wiese im Schlosspark Sonnewalde.
Seit Jahrhunderten wurden Parks angelegt um für das menschliche Auge freundliche Umgebungen zu schaffen und damit der Erholung zu dienen. Dazu nutzen unsere Vorfahren verschiedene Blickwinkel, Sichtachsen und das Spiel mit Raum und Licht. Schon erstaunlich was veränderte Sonnenstände und veränderter Blick ins Grün des Parks, für neue und andere Eindrücke sorgen können. Ist das nicht Grund genug unsere gewohnte Welt auch mal aus anderen Perspektiven zu betrachten, beispielsweise aus der einer Wildnis?

Samstag, 4. Oktober 2025

Nebelmagie zwischen Wormlage, Lug, Rettchensdorf und Neudöbern – Niederlausitzer Eindrücke -

Fotografischer Morgenstreifzug durch die Nebeldörfer südlich der Calauer Schweiz


Mit dem Herbst in der Niederlausitz beginnt eine besondere Zeit. Oft legen sich morgens dichte Nebel über die Felder und Wälder. Beim letzten Streifzug zwischen Wormlage, Lug, Rettchensdorf und Neudöbern ein vertrauter Anblick.

Morgen-Blick in eine andere Welt. Nebel über dem Lug.
Vorherrschende Hochdrucklagen und geringe Luftbewegung der letzte Tage, begünstigen bodennahen Nebel. Dazu kommen geographische Lagen entlang der Niederungen am Südrand der Calauer Schweiz und geologische Umstände aus Überbleibseln der letzten beiden Saale-Eiszeiten.

Mystisches Wormlage in einer morgendlichen Nebelwelt.
Diese stillen, kühlen Nächte Anfang Oktober und die noch feuchte, milde Luft der letzten milden Tage, lassen ein zauberhaftes Nebelmeer als Landschaft entstehen, weichgezeichnet und eine ganz eigene Stimmung erzeugend, fast etwas mystisch.

Im Morgengrauen zeigt sich die Niederlausitz von ihrer mystischen Seite. Das Licht der tiefstehenden Sonne durchdringt den Nebel erst zögerlich und taucht die Welt in ein fahles, silbriges Schimmern, wie hier bei Lug.

Silbrig glänzende Wiesen am Ortsrand von Lug, in der gleichnamigen historischen Niederung.
Der sanfte Nebel schafft Distanz, Geräusche werden gedämpft, Perspektiven verschwimmen und Entfernungen sind nur schwer einzuschätzen. So entsteht ein Gefühl von Abgeschlossenheit, fast Zeitlosigkeit, als sei die Welt in Watte gepackt, abgeschirmt vom Alltag. Und Altvertrautes sieht plötzlich ganz anders aus.

Die Wege zwischen Wormlage, Lug, Rettchensdorf und Neudöbern wirken fast geheimnisvoll, fast ein bisschen wie im Traum. Ziele werden plötzlich fraglich. Die Alleen  verschwinden im Nichts.

Allee bei Neudöbern. Straße ins Nichts.
Häuser und Bäume in Rettchensdorf erscheinen wie Schatten. Ihre Konturen verschwimmen im Dunst.

Aus dem Nebel der Vergangenheit? Historisches Fachwerkhaus in Rettchensdorf im Morgennebel.
Selbst das doppelflüglige Ausfahrsignal in Neudöbern scheint sich im Hintergrund ein bisschen aufzulösen.

Ausfahrsignal ins Nichts. Doppelflügliges mechanisches Eisenbahnsignal in Neudöbern.

Mystische Atmosphäre, veränderte Wahrnehmung.

Ehemaliges Trafohaus in Neudöbern im Nebel.
Zeit? Ein verlorenes Gefühl im Nebel, verloren im Übergang aber wohin?

Das Gefühl für Raum und Zeit scheint beeinträchtigt. Wege, die sonst vertraut scheinen, wirken nun endlos. Stunden scheinen sich zu dehnen, Stromleitungen verschwinden im Nichts. Geschwindigkeiten verlieren ihren Sinn. Stehenbleiben, einfach schauen macht plötzlich Sinn.

Nebel über der Niederlausitz. Wenn plötzlich der Mast fehlt, Freileitungen ins Nirgendwo.
Wer an einem nebligen Morgen durch die Wälder oder Dörfer der Niederlausitz spaziert, verspürt diese seltsame Melancholie, diese Versuchung, vielleicht das Verlangen, einfach im Nebel weiterzutreiben mit den eigenen Gedanken, irgendwohin.

Verschwindendes Land. Die eiszeitliche Salzgrabensenke bei Neudöbern.

Samstag, 20. September 2025

Der Untermieter aus dem Reisighaufen - Niederlausitzer Beobachtungen -

Höchst illegal eingewandert aber trotzdem gern gesehen, kleiner Garten-Igel


Wer kennt das nicht, es gibt Gartenbesucher die sind eher unerfreulich. Oft unerwünschte Mitesser oder auch schon mal quatschsüchtige Verwandtschaft.
Doch es gibt auch Gartenbesucher, die wünscht man sich als Untermieter, also das sie bleiben. Hier ein Untermieter aus dem Reisighaufen, der im Halbdunkel herum streift und sich im Garten nützlich macht. Ein kleiner Igel.

Kleiner Gartenuntermieter aus dem Reisighaufen im Halbdunkel.
Gar nicht scheu, werden die am Gartenzaun vorbei spazierenden Bewohner der Nachbarschaft beobachtet.

Kleiner Garten-Igel. Mit erstaunlicher Geduld werden die vorbeispazierenden Nachbarn inspiziert.
Nachdem genug beobachtet wurde und der Fotograf eher stört, Rückzug unter den Reisighaufen.

Kleiner Garten-Igel gut versteckt hinter dem Reisighaufen.

Igel-Update vom Sonntag


Sonntag Nachmittag. Trotz des lebhaften Treibens im Garten, kam der kleine Igel aus seinem Versteck und lief auf die Kinder zu, legte sich vor sie hin und blieb liegen. Von Ängstlichkeit keine Spur. Bei Annäherung rollte er sich nicht zusammen sondern verhielt sich reglos. Berührungen nahm er nur mit Zucken hin. Angebotenes Wasser oder Futter verschmähte er. Statt dessen krabbelten auf seiner empfindlichen Nase ungestört Ameisen. Kein gutes Zeichen.

Kurz drauf saß er in einem mit Papiertüchern ausgelegten Eimer. Da stellte sich heraus, Durchfall. Nun ist er unterwegs zur Igelauffangstation in Rettchensdorf. 
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Blog: Mit 8 Megapixeln durch die Niederlausitz.

Autor: Vel Thurvik
Fotos: Vel Thurvik