Sonntag, 16. April 2023

Kunst in der SüDi

 Oder: Schrott trifft Kunst in der Finsterwalde Südpassage


Von der ersten Vernissage der Metall-Kunst in Finsterwalde am Freitag den 14. und Samstag den 15. April 2023.
Metall-Kunst gegenständlich und verständlich.
Eine Vernissage ist schon mal etwas besonderes, vor allem wenn es die erste eigene ist. Künstler Phillip Werler aus Finsterwalde beschäftigt sich seit September 2021, also mitten in der Corona-Zeit, mit Metallkunst.
Phillip Werler rechts und einer seiner Kunden.
Wie er zu der Idee kam kann er selbst nicht recht erklären. Eines Tages hat er sich in seiner Werkstatt Schrott vorgenommen und einfach angefangen. Die Inspiration kam schnell beim Arbeiten. Und die Ergebnisse sprachen sich schnell in der Umgebung herum.

Beim Material stellte sich Schrott bald als gute Quelle heraus. Doch nicht nur Metall nutzt Phillip. Auch andere Materialien werden mittlerweile kreativ eingesetzt. Eine besondere künstlerische Philosophie vertritt er nicht. Dafür hat der gelernte Schornsteinfeger geschickte Hände. Und die schaffen einfache praktische Metallkunst. Kunstobjekte die jedermann versteht. Augenscheinliche Kunst eben. Und das scheint anzukommen. Hier einige Eindrücke.
Herz am Baum.
Käfer.
Heiße Sachen. Feuerschale und Fackelständer einmal anders.
Das eiserne Herz mal anders.
Zu seinen ersten Auftragsarbeiten gehörte beispielsweise der bekannte Wanderpokal des Yu-Gi-Oh Treff Finsterwalde.
Die Fliege.
Kralle und Lampe.
SüDi, so wird von den Finsterwaldern liebevoll ihre große Einkaufspassage genannt. Und nicht immer sind alle Geschäfte belegt. Was lag da näher als es dort einfach mal zu probieren? Unterstützt von Freunden und benachbarten Geschäftsleuten entstand eine beachtliche kleine Ausstellung. Und der Erfolg scheint der Idee recht zu geben. Bereits kurz nach der Eröffnung zählt Phillip über dreißig Besucher und es wechseln die ersten Werke den Besitzer. Samstag Abend und 130 Besucher später ist die halbe Ausstellung verkauft. Das kann sich sehen lassen.
Eiserne Lampe.
Hängelampe schafft Atmosphäre.
Signaturen.
Zwischenzeitlich taucht ein professioneller Fotograf auf und lichtet die Werke ab.
Abfotografiert. Der Profi bei der Arbeit.
Originelle metallische Tisch-Deko.
Kette und Rietzel.
Kerzenständer.
Unruhe.
Lampen-Athmosphäre.
Licht vernagelt.
Kunst, Deko und Gebrauchsgegenstände aus wiederverwertbaren Materialien. Upcycling oder Upsyting. So nennt man Material, Gebrauchsgegenstände und Geräte wenn diese wiederverwendet oder sogar aufgewertet werden. Ein aktueller Trend in unserer Gesellschaft. Und Phillip Werler hat offenbar mit seiner Kunst den Nerv der Bevölkerung getroffen und damit frischen Wind in die Kunst- und Kulturszene der Stadt gebracht.
Wappen und Signatur.
Mit seinem Künstlernamen PhoxWel signiert Phillip seine Werke.
Tisch-Kerzenständer.
Wer mehr über den Künstler PhoxWel, alias Phillip Werler wissen möchte, kann ihn auf Instagram unter #phoxwel_art folgen.

Sonntag, 12. März 2023

Lipten im weißen Gewandt – Niederlausitzer Winterbilder -

 Lipten im weißen Gewandt – Niederlausitzer Winterbilder -

Mitte März 2023. Trüber Himmel, Eis und Schnee, der Winter lässt noch einmal grüßen. Lipten und seine Landschaft sind mit zarter weißer Fracht überzogen. Man könnte meinen der Nordpol hat eine kalte Grußkarte in die Niederlausitz gesandt.

Wirkt fast versteckt zwischen den Feldern im Osten, Lipten.
Lipten im Schnee.
Auch der Lug selbst blieb nicht verschont. Neue heranziehende Schneeschauer verdunkelten den Himmel über der Niederung. 
Grau über dem Lug. Im Vordergrund die Gutswiesen am
Dorfgraben Lipten.
Traktor auf dem Förstereiweg nach Saadow.
Lipten, Fachwerkhaus an der Bushaltestelle.
Lipten, Abzweig Förstereiweg und Rettchensdorfer Weg.
Lipten, Weg zu den Koppeln.
Lipten, Gutshof und Hofladen.
Beeindruckend die kleine Sammlung historischer Landtechnik am ehemaligen Gutshof.
Lipten, alter Weg nach Lug.
Lipten mit seiner mittelalterlichen Kirche.
Auch der Teich und sein kleiner Wald darum haben sich dem Winter angeschlossen. Ergebnis sind schön eisige Bilder aus dem kleinen Niederlausitzer Lug-Dorf.
Rastplatz am Liptener Teich im Winter.
Wer Geduld hat und sich sehr ruhig verhält, kann mit etwas Glück die Biber beim Tauchen beobachten.
Abgetaucht, der Liptener Teich-Biber.
Frost pur. Winter über dem Liptener Teich.
Schilf im Schnee an Liptener Teich.
Ein ruhiges Angelgewässer, der Liptener Teich. Selbst Wanderer verirren sich hier selten her.
Wasserfall en` Miniatur am Liptener Teich.
Liptener Grasbüschel im Schnee.

Samstag, 11. Februar 2023

Prestewitz im Mondlicht – Niederlausitzer Winterbilder -

Neuigkeiten aus dem Ulmenort, so lautet die deutsche Übersetzung des altsorbischen Namens Brestovica. Leider sind von den Ulmen kaum mehr welche zu finden. Dafür bot der Ort im Südwesten der Niederlausitz den Hintergrund für ein schönes Sonntagabend-Foto.
Prestewitz im Winter 2023 im Mondlicht.
Am Nachmittag zuvor war die Sonne dem heute langgestreckten Ort hold. Folglich gab das idyllische Winterbilder. Hier zwei Beispiele.
Prestewitz im Sonntag-Nachmittag.
Spaziergänger bei Prestewitz nähe Hornberg.
Doch das idyllische Dorf hat auch Probleme. So beispielsweise mit Zuwanderern. In der Folge gibt es erste Baumschäden entlang des Überleiters zu beklagen.
Prestewitz, Baumschaden durch Biber.

Freitag, 27. Januar 2023

Winter-Mühle bei Calau - Niederlausitzer Winterbilder -

Schnee ist der Stoff mit dem die Niederlausitz nicht so gesegnet ist. Manchmal kommt es aber doch vor das sich welcher einfindet.
Winter an der Bockwindmühle westlich von Calau.
Nordwestlich von Calau befindet sich eine alte Bockwindmühle. Im Januar 2023 ergab die Mischung aus historischer Mühle, Frost und Schnee doch mal schöne Bilder. Hier mal ein gut gelungenes Bild.
Fast romantisch, die alte Bockwindmühle

Freitag, 20. Januar 2023

Eisiger Göllnitzer Morgen – Niederlausitzer Winterbilder -

Ein überraschendes Weiß hüllte das Lug-Dorf Göllnitz am Morgen des 19. Januar 2023 ein. In der Nacht zuvor hatte es noch mal heftig geschneit. Frost hatte sich dazu gesellt und bot am frühen Morgen Grund für schöne Niederlausitzer Winterbilder. Hier ein kleiner Rundblick von der Straße nach Rutzkau ins Umland.

Göllnitz. Mühsamer Sonnenaufgang über dem Lug.
Sonnenaufgang über dem Lug. Nur langsam arbeitet sich die Wintersonne durch die Schichtwolken des abziehenden Schneeschauers. Links das kleine Waldgebiet des Heedchen. Auf dem kleinen nacheiszeitlichen Dünenfeld des Heedchens befanden sich mal historische Sandgruben.

Göllnitz. Winterlicher Blick zurück.
Die Hecken an der Straße zum Weinberg. Schön anzusehen. Fast wie aus dem Land der Eiskönigin entstiegen.
Göllnitz. Straße nach Rutzkau und zum Weinberg.
Mitte des 14. Jahrhunderts siedelten sich in der nähe der ehemals slawischen Siedlung deutsche Siedler an. Sie bevorzugten das etwas höher gelegene Terrain auf den sanften Hängen der drei Grundmoränen des Ortes.
Durchblick nach Göllnitz zur Straße Am Teich.
Im Hintergrund die Windräder um den Guschner Berg.
Doch so jung wie er vorgibt ist der Ort nicht. Schon Troitsch hat in der Prähistorischen Zeitschrift, Band 2 von 1910, auf die Bronzezeitlichen Friedhöfe hingewiesen. Vor 2600 Jahren bevorzugten die Bewohner der Lausitzer Kultur die sanften Hänge östlich und nördlich des Quellgebietes um den späteren Hafer-Teich.
Die Gegend um Göllnitz war also schon immer für Besiedlung interessant. Das hat zweifellos geologische Gründe. Aufgrund der recht sonnigen Lage und Vielfalt an verschiedenen geologischen Untergründen, entstanden verschiedene Böden auf recht kleinem Raum. Die vor Jahrtausenden reichlich vorhanden Quellen im hügligen Hinterland, ermöglichten sauberes Wasser. Und in den Grundmoränen im heutigen Ort fanden die Siedler Lehme und Beckentone für den Bau von Siedlungen und die Töpferei.

Göllnitz im Winter 2023.
Göllnitz im winterlichen Sonnenaufgang.
Fast scheint es als ob in Göllnitz und dem angrenzenden Lug die Eiszeit zurückkehren möchte. Doch die ist vorerst nicht in Sicht. Aktuell gehen Wissenschaftler von in etwa 50 000 Jahren aus. Also noch etwas Zeit.

Versteckt zwischen den Bäumen des Weinbergs, wirkt die Siedlung wie ein vergessenes Dorf. Im Hintergrund der Galgenberg, ein Rest einer eiszeitlichen Grundmoräne.
Göllnitzer Weinberg im Winter. 
Ursprünglich ein eigenständiges Siedlungsgebiet, der Weinberg. Und Wein wurde hier im Mittelalter tatsächlich mal angebaut.

Sonntag, 15. Januar 2023

Gips mal anders - Neuigkeiten aus der Brikettfabrik -

 Seit Oktober 2022 befindet sich im Technischen Denkmal Brikettfabrik Louise, eine neue und sehr interessante Ausstellung. Ein neues Fenster in die Erdgeschichte. Zu sehen sind neben etwa 2500 Fundstücken viele schöne Minerale. Unter anderem auch diese schöne farbige Gipskristall-Stufe.

Gips mal anders.
Wer hier Gold, Silber und wertvolle Edelsteine erwartet, sieht sich getäuscht. Diese Sammlung hat einen anderen Zweck als materielle Werte zu repräsentieren. Ihr Ziel ist Wissen zu vermitteln. Zielgruppen sind Schüler, Studenten, Touristen und Interessierte. Dank der Familie Anders aus Beiersdorf ist hier eine lehrreiche Sammlung entstanden.
Sammlung, Ausstellung und Lehrkabinett für Gruppen und Schulklassen.
Wer clever ist, meldet sich vorher an und lässt sich mal durch die Sammlung führen. Anschließend kann man auf dem Vorplatz sein erworbenes Wissen im Kopfsteinpflaster prüfen. Denn kluge Straßenbauer haben viele verschiedene nordische Geschiebe als Pflastersteine verarbeitet. Auch die sind schön anzusehen, besonders bei nassem Wetter.
Vorplatz der Brikettfabrik, Nordische Geschiebe als Pflastersteine.