Winterliche Eindrücke vom Drochower See
Im Süden Brandenburg und zentral in der Niederlausitz gelegen, befindet sich der Drochower See. Bei wenig charmanten Winterwetter, bot der See, der eigentlich ein Tagebau-Restloch ist, mit seinen Farbenspielen interessante Winterbilder. Im Weiteren eine kleine Auswahl eines Streifzuges um den Drochow-See.
 |
Drochower See vom Aussichtspunkt aus gesehen. |
Winterliche Schichtwolken die in der Niederlausitz in der Jahreszeit häufig vorkommen, lassen den Drochow-See in seltsam milden Farbtönen erscheinen.
Vom 130 Meter hohen Aussichtspunkt an der Nordseite des Sees, bietet sich ein guter Rundblick. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten in den 2000er Jahren ist der Aussichtspunkt geschaffen worden.
 |
Drochower See, Nordostseite mit Blick nach Südwesten. |
Unmittelbar neben dem Aussichtspunkt am Nordrand begann ein alter Rundwanderweg um den See. Länge etwa 6 Kilometer. Heute ist er vor allem im westlichen und nördlichen Teil im ansteigenden Wasser versunken. Eigentlich schade.
 |
Verschneiter Riesen-Findling an der Zufahrt zum Drochower See. |
Kurz hinter dem Ortseingang aus Richtung Saalhausen, zeigt ein riesiger pyramidenähnlicher Gneis-Block die Zufahrt zum See. Nach Angaben verschiedener örtlicher Quellen, stammt der Gneis-Block aus dem ehemaligen Restloch.
Hier beginnt auch der Weg in Richtung Nordwest in die Saalhausener Heide.
 |
Drochower See, Wanderweg um den See Richtung Westen. |
Folgt man dem schmalen Weg um den Drochower See Richtung Westen, eröffnet sich eine recht wilde Landschaft, geprägt von zahlreichen Büschen.
 |
Drochower See, das flache Seeufer an der Westseite. |
An der Nordseite sowie Ostseite erstrecken sich lange Grobschotter-Felder aus Großkoschener Grauwacken. Sie dienen der Stabilisierung des Ufers. Darüber laufen ist nicht ratsam, der Grobschotter ist nicht verdichtet und deshalb recht kipplig.
 |
Durchblick auf den Grund des Drochow-See. Seegrund in Ufernähe. |
Von bemerkenswerter Klarheit ist das Wasser des Sees. Selbst viele Meter vom Ufer entfernt sind noch die Strömungsrippeln auf dem Grund zu erkennen.
In der Vergangenheit war das Wasser durch sehr niedrige ph-Werte gekennzeichnet. Grund dafür sind die durch die Bergbautätigkeit aufgeschlossenen Markasit-Bestände (Schwefelkies) im Untergrund. Erst allmählich gleicht sich der ph-Wert wieder aus. An den kräftigen Sandrippeln ist die gute Durchmischung des Wassers zu erkennen. Trotz seiner Tiefe von 16 Metern, ist der Drochower See also kein stagnierendes Gewässer.
 |
Drochower See, noch klarer Seegrund in einiger Entfernung vom Ufer. |
Trotz der Trockenheit der letzten Jahre zeigt die Steinreihe den gestiegenen Wasserspiegel. Diente doch die Steinreihe mal als Mini-Steg um einige Meter trockenen Fußes auf den See zu gelangen.
 |
Drochower See, versinkende Vegetation. |
Langsam versinken Riedgras und die kleinen Kiefern am Ufer im ansteigenden Wasserspiegel.
 |
Drochower See, Kiefern ertrinken im steigenden Wasserspiegel.
|
 |
Drochow-See, Blick zum Südufer mit seinen Schotter-Terrassen. |
 |
Drochow-See. Das Ostufer mit versinkender Schilf-Insel. |
Jahrzehnte lang stellten die Schilf- und Sandinseln ein markantes Zeichen des Drochow-Sees dar.
 |
Drochow-See, die letzten Schilfinseln an der Ostseite des Sees. |
Nun versinken die Letzten davon. Unten Vergleichsbilder mit Inseln aus dem Herbst 2013.
 |
Drochow-See, markante Sand-Inseln. |
 |
Drochow-See, Insel-Durchbruch. |
 |
Überbleibsel der Saison-Besucher des Sees. |
Letzte Kleidungsstücke der letzten Badegäste?
 |
Drochow-See, seltsamer Seegrund am Westufer. |
Es ist nicht recht klar was hier den rostbraunen Seegrund bildet. Neben grobem stark eisenhaltigen Kiesen ist auch Bruch-Schotter und ein eigenartiger rotbrauner Belag zu finden.
 |
Drochow-See, Spuren im Schnee von regelmäßigen Besuchern. |
Offenbar hat der See bereits seit längerem seine regelmäßigen, die Saison übergreifenden Besucher. Der Schnee verrät sie.
 |
Drochow-See, Spuren der Zuwanderer und Neuansiedler. |
 |
Drochow-See, Spuren der Zuwanderer aus Sachsen und Neuansiedler aus Polen. |
Längst haben sie die umliegenden Wälder zurück erobert.
 |
Drochow-See, Spuren im Schnee und bereits eingetretener Pfad. |
Ihr Weg führt aus der Saalhausener Heide durch die Felder zum Drochower See und an anderer Stelle wieder zurück. Unsere Zuwanderer aus dem Osten und Süden.
 |
Drochow-See, Ostseite. |
Während das Westufer des Sees flach von den Hängen abfällt ist die Ostseite durch eine Steilküste mit zwei Terrassen und dichtem Bewuchs gekennzeichnet. Teilweise führt der Rundwanderweg wie durch einen Tunnel durch die Vegetation. Am Ufer hat sich ein breiter Schilfgürtel ausgebreitet. Seit über 70 Jahren kein Bergbau mehr hat für eine rege Tierwelt gesorgt in der sich viele Vögel und Insekten wohl fühlen.
 |
Drochow-See, Sanddorn-Früchte am Ostufer. |
 |
Drochow-See, Sanddorn-Zweig am Ostufer. |
 |
Drochow-See, Hagebutte-im Schnee. |
Dem Angebot können viele Tiere nicht widerstehen.
 |
Drochow-See, der Aussichtspunkt im Winter 2016. |
Letzter Blick vom Aussichtspunkt zurück zum Drochow-See in ein heraufziehendes Unwetter.