Sonntag, 9. November 2025

Uebigau die Stadt mit dem goldenen Schlosspark – Niederlausitzer Erkundungen -

Ein fotografischer Streifzug durch den Schlosspark mit ein bisschen hydrologische Geschichte und Geologie

Auf dem Rückweg vom Steuerberater blieb in Uebigau der Blick am Schlosspark hängen. Goldener Herbst eben. Und der recht vielfältige Baumbestand im gut hergerichteten Schlosspark, zeigte jetzt seine Farben.

Schloss und Park Uebigau November 2025.
Gelegenheit macht Fotos. Und Zeit war auch etwas. Los ging es vom Parkplatz an der Doberluger Straße.

Blick in den Schlosspark Uebigau vom Parkplatz aus.
Gleich dahinter beginnt ein kleines Gewässer was bogenförmig Richtung Parkmitte führt.

Der Bogenteich im Schlosspark Uebigau.
Dort mündet auch ein Weg aus der Badergasse in den Schlosspark.

Mit seinen ca. 2 Hektar erscheint der Uebigauer Schlosspark nicht sehr sonderlich groß. Für Menschen die nicht so gut zu Fuß sind oder einfach um eine ruhige Runde spazieren zu gehen, genau die richtige Größe. Selbst für Rollstuhlfahrer, wie wir noch sehen werden, eine gute Idee, denn es gibt nur ein geringes Gefälle.

Ein gut befestigter Weg führte links des Bogenteiches in den Schlosspark hinein.

Weg am Bogenteich.
Hervorgegangen ist er als Vorpark des Rittergutes im 19. Jahrhundert. Nachfolgende Besitzer des Schlosses haben es verstanden den kleinen Park weiterzuentwickeln. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann hier nachsehen: Elbe-Elster Tourismus

Stadt Uebigau und Schlosspark haben eine wechselvolle Geschichte. Mehr dazu hier: Historischer Stadtkern Uebigau

Einige Herbst-Impressionen entlang des Parkweges.

Eichenspiegel im Bogenteich.
Weiter in Zentrum des Schlossparkes trifft man auf einen Ringweg und allerlei Aussichten auf das hübsche kleine neogotische Schloss.

Weiter in Zentrum des Schlossparkes trifft man auf einen Ringweg und allerlei Aussichten auf das hübsche kleine neogotische Schloss. Auch scheint der Stadtgärtner der Versuchung weitgehend widerstanden zu haben, in den Kronen der alten Eichen herum zu schnippeln.

Alter Eichenbestand im Seitenlicht der spätnachmittäglichen Sonne im Zentrum des Schlossparks Uebigau.
Rückblick über den Bogenteich.
Auffällig das leichte Gefälle Richtung Wiesen am Horst. Ein späterer Blick auf eine Geomorphologische Karte der Hohlformen im Gelände, erklärt warum. Es handelt sich um die größte geschlossene Senke der ganzen Gegend und springt deshalb ins Auge. Ein  Teil dieser Senke durchzieht den Schlosspark. Siehe Karte.

Geomorphologisch-hydrologische Skizze des Geländes vom Schlosspark und südlicher Umgebung. Die Kartenskizze wurde auf der Grundlage von Daten des LBGR erarbeitet.
Der blaue Bereich auf der Karte kennzeichnet eine ehemalige geschlossene Hohlform im Gelände. Clever gelöst, der Schlossteich im Zentrum ist unmittelbar davon erfasst. Offenbar hatten die Erbauer des Parks gute Kenntnisse über die geologischen Verhältnisse.

Wer sich die Böden zu den Wiesen hin näher ansieht, bemerkt bald die ehemaligen leicht feinsandigen Moorböden. Typische Böden also, wie sie seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 11 500 Jahren in der Niederlausitz entstanden. Meist in verlandeten Flussschleifen und Altarmen der Flüsse. Die Betrachtung der Wiese Richtung Horst, lässt auf ehemalige verlandete Altarme schließen. Folgt man gedanklich die geschwungen Bögen der ehemaligen Altarme, führen diese durch den Bogenteich und Parkstraße zur Kirchhainer Straße. Auf der Rückfahrt ein kurzer Besuch der Straße zum Gewerbegebiet  Nord. Dort bestätigt sich eine Vermutung. Einer der Altarme eines Flusses, möglicherweise der Schwarzen Elster, hat mal an dieser Stelle die Stadt durchquert und wurde später überbaut. Sollte hier mal ein Damm mit Straße darauf existiert haben, wäre dieser in dem ehemals morastigen Gelände gut zu kontrollieren gewesen.

Sichtachse von der Terrasse vor dem Schloss Uebigau über den Schlossteich nach Südosten in den Horst.
Wer vom Bogenteich kommend weiter in Richtung Schlossgebäude streift, betritt eine kaum wahrnehmbare Erhöhung. Eine Art kleine Terrasse. Sie erstreckt sich zum Schloss und in die Stadt Uebigau hinein.

Leichter Anstieg nach links zum Schloss.
Von der Terrasse vor dem Schloss lassen sich verschiedene schöne Sichtachsen erkennen. Einfach dort mal stehen bleiben und diese selbst erkunden, lohnt sich.

Unmittelbar neben dem Schlossgebäude hat sich ein Baum in ein Kleid prächtiger Herbstfarben geworfen.

Herbstlaub macht hübsche Bäume.
Er ist aber nicht der einzige.

Gleich dahinter ein kleiner botanischer Nachahmer des Herbstkleides.
Geschickt verteilt gibt es im Schlosspark Sitzbänke. Meist an Plätzen die auch einen guten Blick durch den Parkt ermöglichen. Das durchdachte Konzept zeigt sich schon kurz hinter dem Eingang am Bogenteich.

Eine der weißen Sitzbänke am Schlossteich.
Als spontaner Besucher kann man schlecht der Versuchung widerstehen, um das kleine Schloss herum zu gehen und den Schlosshof zu besichtigen. Dort bot sich ein bemerkenswert schönes Fotomotiv. Das aktuelle Hoch Giesela sorgte für einen tiefblauen, nahezu wolkenlosen Hintergrund.

Schloss Uebigau im Spätnachmittagslicht.
Während auf der Parkseite noch kräftig gewerkelt wird, ist die Hofseite fertig und optisch sehr gut gelungen. Gleiches gilt für die umliegenden Gebäude.

Schönes Fachwerkhaus beim Blick Richtung Marktgasse, Schlossstraße und Badergasse.

Doch zurück zum Neugraben. Und der bietet unter der tief stehenden Sonne ein paar beeindruckende Farbenspiele.

Auf dem Weg dorthin fällt eine Bodenveränderung auf. Sand, fein- bis schwach kiesig. Typische Fluss- oder Urstromtalablagerungen. Keine Moorbildungen oder vergleichbare torfartige Böden, wie oben beschrieben. Folglich befinden sich Schloss und dieser Teil der Stadt auf wesentlich wasserdurchlässigerem Boden, als die Teile des tieferliegenden Schlossparks. In Anbetracht der Tatsache das die Niederlausitz in der Vergangenheit deutlich nasser war als heute, nur logisch. Zum Siedeln benötigten die Menschen und Tiere halbwegs trockenes Land, sonst faulten ihnen die Gebäude einfach weg. Wer hat auch schon gern nasse Füße. Damit wird klar, die Grenze zwischen nassen Böden und den sandig-kiesigen Böden verläuft unmittelbar hinter dem Schlossgebäude vorbei. Womit sich auch die geringfügig höhere Lage des Geländes erklärt. Wir haben es vermutlich mit einer höheren Niederterrasse, einer Flussterrasse zu tun, die über dem heutigen Aueniveau liegt und aus flussbedingten Ablagerungen besteht. Solche Terrassen wurde während einer eigenständigen warmzeitlichen Phase, vor der Weichsel-Kaltzeit gebildet, was von guten Kenntnissen der historischen Erbauer über Bodenverhältnisse von Stadt, Park und Schloss zeugt.

Der Neugraben westlich des Schlossparks, von der Brücke aus gesehen.
Laub in der kleinen Stromschnelle im Neugraben.
Bei späteren Recherchen stellt sich heraus, der Neugraben ist zweifellos ein bemerkenswertes hydrologisches Bauwerk. Er entspringt südöstlich bei Neumühl aus der Schwarzen Elster, kreuzt den Rödergraben in der Nähe der Wahrenbrücker Straße, reguliert die Gewässer im Schlosspark und durchquert die Stadt Uebigau. Von da ab beginnt eine lange Reise durch die Niederung links der Schwarzen Elster bis nach Jessen. Sein Zweck wird schnell ersichtlich: Wassermühlen und Entwässerung des Landes.

Neugraben verlässt an der Straße zum Gewerbepark Uebigau Richtung Norden.
Dabei werden Lapine, Scheidelache aufgenommen, der Kiebitzsee tangiert, weiter die  Lönnewitzer Landlache, der Weißgraben und zwei Arme der Saulache Buckau aufgenommen. Bei Rahnisdorf verlässt der Neugraben das Land Brandenburg. Auf anhaltinischer Seite fließt er unbeschadet durch die eher trockne Annaburger Heide, nimmt den Mollgraben auf, durchquert und versorgt Annaburg und seine Gewässer, stellt die Verbindung zum Bruchgraben her und tangiert etwa 4 Kilometer südlich von Jessen das Schöpfwerk bei Gerbisbach, wobei der Rottengraben noch aufgenommen wird. Nach der Unterquerung der L114 östlich von Grabo, mündet er in einen mit der Schwarzen Elster verbundenen Altarm. Für die Erbauer zweifellos eine Herausforderung, überwindet das als Kanal ausgebaute Gewässer Gegenden mit erheblichen Höhenunterschieden. Das muss man erst mal ausrechnen. Eine respektable ingenieurtechnische Leistung. Mehr Informationen zum Neugraben und seiner Geschichte hier: Geschichte des Neugraben

Doch zurück zum Schlosspark. Ab der Neugrabenrücke führt ein längerer Rundweg entlang des Grabens zu den Wiesen am Horst. Gelegenheit für weitere schöne Herbst-Fotomotive.

Wiesen am Weg zum Alten Schloss.
Strohballen am Ufer des Neugrabens.
Reflektion im Wasser des Neugrabens Uebigau.
Am Rundweg findet sich überraschend ein kleines steinernes Denkmal. Dessen Sinn sich aber nicht im Vorbeigehen ergründen lässt.

Denkmal am Wegesrand im Schlosspark Uebigau.
Nicht immer in Parks selbstverständlich, die Bedingungen auch als Behinderter alle Wege unkompliziert zu nutzen. Sehr erfreulich das die Parkverwaltung das bedacht hat.

Mit Rollstuhl im Schlosspark mobil.
Einige Bäume neigen sich im Park bedenklich in Windrichtung. Ursache scheint der instabile moorige Boden zu sein.

Erhebliche Neigungswinkel einiger alter Bäume im Schlosspark.
Ein Grund mal einen Blick ins geologische Profil des Untergrundes zu werfen. Das zeigt unter den holozänen anmoorigen Boden erwartungsgemäß Flusssande und Kiese der frühen Weichsel-Eiszeit (115.000 – 60.000 Jahre v.u.Z.). Darunter folgen ältere Ablagerungen der Elster-Eiszeiten. Jüngere eiszeitlich Sedimente lassen sich nicht erkennen, da sich Uebigau im Lausitzer Urstromtal befindet und seit dem Ende der letzten beiden Saale Eiszeiten von den abtauenden Eismassen und Vorgängerflüssen weitgehend fortgeschwemmt wurden.

Etwas weiter am Weg findet sich eine Bank aus Granitblöcken. Daneben der gewaltige Rest eines Baumstumpfes. Es muss eine beeindruckende Dreikronen-Eiche gewesen sein. Sicher mal ein ein schöner Blickfang.

Granitbank am Südende des Schlossparks.
Von hier bietet sich ein schöner Blick über die umgebenden Wiesen.

Wiesen und Häuser am Horstweg.
Durchblick über den Neugraben zu den Windkraftanlagen Richtung Beiersdorf.
Einen erhobenen Zeigefinger gibt es im Schlosspark auch. An was er mahnt ist nicht ersichtlich, bietet aber einen interessanten Kontrast zum buntem Umfeld.

Baumruine am Südende des Schlossparks.
Am Wegrand taucht ein weiteres kleines Denkmal aus rotem Granit auf. Gravur: 30 Jahre Frauenchor der Stadt Uebigau.

Gedenkstein Frauenchor Uebigau aus dem Jahre 2011.
Vorbei am Chor-Gedenkstein noch ein kleiner Rundblick, bevor der farbenfrohe Rückweg beginnt.

In der Nachmittagssonne platziert, Bank am anderen Ufer des Neugraben.
Bereits auf dem Rückweg, bietet sich noch mal ein schönes Fotomotiv über die Horstwiese Richtung Blaue Bank. Was es damit auf sicht hat, erschließt sich erst bei deren Besuch. Sie befindet genau in der Sichtachse gegenüber der Wiese zum Schloss Uebigau.

Die Wiese Richtung Horst.
Die durch die farbigen Bäume durchscheinende Spätnachmittagssonne zaubert schöne Lichteffekt auf den Boden.

Lichtspiele auf dem Parkboden.
Schiefe Bäume entwickeln manchmal einen interessanten fotografischen Charme.

Zuneigung mal anders. Zumindest optisch.
Rechts schimmert ein helles Gebäude mit schmalen hohen Fenstern durch die Bäume. Erst bei der Annäherung erweist es sich als ein Kirchengebäude. Doch es scheint leer zu sein. Zumindest ist es ein schöner Blickfang durch die Bäume.

Leerstehende Kirche am östlichen Parkrand in Uebigau.
Etwa neunzig Fotos später sinkt die Sonne hinter der Stadtsilhouette. Ein letzter Blick zurück.

Reflektion der Abendsonne auf dem Schlossteich Uebigau.

Danach geht es zurück an die heimische Kaffeetasse.

Freitag, 31. Oktober 2025

Bunte Bohnenernte – Neuigkeiten aus der Gartensparte -

 Wenn der Nachteil mal zum Vorteil wird


Klimaveränderungen machen auch vor der Niederlausitz nicht halt. Da ist es völlig egal ob sich Rechte Politiker darum streiten, ob menschengemacht oder nicht. Am Ende müssen sich die Menschen vor Ort mit den Folgen auseinandersetzen. Da es in der Niederlausitz langfristig immer wärmer wird, haben Gartenfreunde in der Gartensparte „Schrebergarten 1916“ genau das gemacht.

Bei dem unten zu sehenden Foto handelt es sich nicht um die bunte Murmelkiste aus dem Kinderzimmer, sondern um den Ernteerfolg des Versuchs, mit den Klimafolgen umzugehen.

Ein Teil der Bohnenernte 2025 verschiedener Sorten aus zwei Bohnenständern.

An Bohnenarten gibt es eine schier unübersichtliche Vielfalt. Wer mehr darüber wissen möchte, findet bei Wikipedia einen ausführlichen Eintrag. Siehe: Wikipedia Gartenbohnen

Die bemerkenswerte Farben und Vielfalt an Mustern weckte prompt die Spielbegehrlichkeiten der Kinder.
Ausgangspunkt war die Überlegung, welche Bohnensorten mit der zunehmenden Hitze und dem sandig-kiesigen Boden besser umgehen können? Nach einigen Recherchen blieb die Idee übrig, einfach mal eine Auswahl regionaler und internationaler Bohnenarten zu testen. Herkunft sind verschiedene Gärtnereien, Bestellungen im Internet und von regionalen historischen Märkten. Schon bei der Auswahl stellte sich die Bestimmung der Arten als problematisch heraus. Die Herausforderung: Eine riesige Artenvielfalt und gleich aussehende Sorten, mit gleichen Eigenschaften aber verschiedenen Bezeichnungen. Allein in Deutschland sind es etwa 100 Gartenbohnenarten (Phaseolus vulgaris). Ergo: Einfach Probieren geht also über Studieren.

Hier eine kleine Tüte internationaler Bohnensorten. Foto Frau Magener.
Zum Gartenboden: Geologisch gesehen, befinden sich unter einer dünnen Kulturschicht Ablagerungen von Gletscherschmelzwasser aus der Saale Eiszeit, genauer des Drenthe-2 Stadiums. Ende vor ca. 130 000 Jahren. Mitten durch den westlichen Teil der Sparte zieht sich eine schmale ehemalige Abflussrinne eines Gletschers. Teils massenhaft auftretende faustgroße skandinavische Gerölle und roter grober Schwemmkies zeigen das. Darunter befinden sich die feineren sandigen bis leicht kiesigen Schichten eines eiszeitlich umgelagerten Senftenberger Elbeverlaufes. Also Bodenverhältnisse, die nicht zum Speichern von Wasser neigen sondern zum versickern.

Angesetzt wurden die Bohnen durch Vorziehen.

Vorziehen von 26 Bohnensorten auf dem heimischen Balkon. Foto Frau Magener.
Bereits beim Ankeimen erwiesen sich 7 Sorten als untauglich. Sie keimten gar nicht erst oder gingen sehr schnell wieder ein. Darum gehen wir darauf nicht weiter ein.

Im Mai ging es raus ins Beet. Vorbereitet unter zwei Bohnengestellen, die eine Eigenentwicklung von Gartenfreunden aus Sachsen sind. Damit Schnecken nicht sofort reiche Beute finden, erwies sich Schneckengranulat als sehr wirksam.

Ausgepflanzte Bohnen im Mai 2025. Im Viereck darum das grüne Schneckengranulat. Foto Frau Magener.
Einzelne Bohnenarten entwickelten sich zu Buschbohnen. Der überwiegende Teil zu Kletter- oder Stangenbohnen. Bereits nach kurzer Zeit entdeckten die Bohnen das Gestell zum klettern.

Bohnenranken beim Klettern. Foto Frau Magener.
Noch lange nicht oben an den Bohnengestellen angekommen, entwickelte sich eine üppige Blütenpracht. In verschiedenen Foren wird diskutiert, Blüten internationaler Bohnensorten seien für Insekten nicht nutzbar. Eine Aussage die ganz offensichtlich  falsch ist. Bis in den September hielt reichlich Insektenleben in den Blüten an. Auch die im Pflaumenbaum wohnende Holzbiene machte häufig Gebrauch von den Blüten.

Entstehende Blütenpracht in den Stangenbohnen. Foto Frau Magener.
In der Zwischenzeit entwickelten sich verschiedenfarbige Bohnen. Bald zeigte sich an einigen Schoten deren Inhalt.

Ein heimischer Favorit, die gemeine Ackerbohne  (Vicia faba) oder auch Kuhbohne genannt, wurde Opfer eines Pilzes. Nach etwa 1,10 Meter Höhe entwickelten sich auf der Pflanze braune Flecken, die nach kurzer Zeit schwarz wurden. An den Wurzeln faulten die Pflanzen weg und fielen um. Vermutlich die Brennfleckenkrankheit, die durch den Pilz Ascochyta fabae ausgelöst wird. Alle übrigen Bohnenarten wurden nicht angegriffen.

Herbst-Bilanz


Ende September war die Vegetationsperiode der meisten Pflanzen zu Ende. Es folgte die endgültige Abernte. In der Tabelle unten ist das Ergebnis zu sehen.

Tabelle der geernteten Bohnenarten:

Große BurlettiArikara Yellow
Bohnen
Sprenkelbohnen
Dußlinger
Bäckerschürze
Lila Bohnen
Kidney-Bohne
Domaci CucakGesprenkelte YinYang
Panda
Blaue MeerbarbenLila Variante Burlotti
Alte GartenbohnenBurlotti MiniPainted LadyWeiße Feuerbohne
Bosnian Pole TricolorForellenbohneSchwarze FeuerbohneCalypso Bohne
Lila FeuerbohneBraune FeuerbohneBraune Kidney-Bohne

Es zeigt sich das sich einige Bohnenarten vermischt haben, was die Bestimmung zum Puzzelspiel machte. Doch Frau Mageners Geduld zahlte sich aus. Bei Arikara Yellow ist die Bestimmung unsicher. Von den Burlotti-Bohnen haben sich offenbar welche vermischt. Ergebnis sind zwei farblich gleiche Bohnenarten unterschiedlicher Größe. Burlotti Mini und Burlotti Groß. Auch die Alte Gartenbohne und die Weiße Feuerbohne sind nicht eindeutig zu unterscheiden. Hier wird wohl erst der Geschmack eine Differenzierung ermöglichen.

Von 26 angesetzten Sorten haben 19 letztlich getragen. Die große Mehrheit, also 13 Sorten, haben eine sehr gute Ernte erbracht. Lediglich die Alte Gartenbohne und Weiße Feuerbohne zeigten nur wenig Ertrag. Bei der Lila Feuerbohne war der Ertrag mittelmäßig.

Die in der Tabelle aufgeführten Bohnenarten mit reichlich Ertrag, sind also die welche sich im Gartentest als gut geeignet erwiesen haben. Der Bohnentest kann also als gelungen betrachtet werden. Auch zeigt sich das ein Anbau nach reinen Bohnenarten wegen der extremen Vielfalt aufwändig wird. Man muss es eben einfach probieren.

Diese Betrachtung erhebt nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Untersuchung. Sie ist einfach nur ein gärtnerischer Versuch was geht. Sie ist auch nicht auf andere Gärten unmittelbar übertragbar. Das liegt an den jeweils vor Ort vorhandenen Bedingungen im eigenen Garten. Für weitergehende Betrachtungen hier noch ein paar interessante Links:

Ich bin dann mal im Garten…
https://www.ichbindannmalimgarten.de/bohnopoly

Wikipedia Bohnen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bohne

the golden Rabbit
https://www.golden-rabbit.de/gemuese-kraeutersaat/bohnen-erbsen