Sonntag, 10. September 2017

Riesiger Windkanter

Im vorbeigehen gefunden, ruht in einer Steinmauer in Saadow ein großer Windkanter. 

Saadow, Niederlausitz. Findling in Form eines großen Windkanters.
Es handelt sich um einen großen tonnenschweren Findling aus grauem Granit. Ein Überbleibsel der Saale-Eiszeit. Bei späteren Kaltzeiten geriet er an die Oberfläche und wurde von kalten Winden geformt. Deutlich zu erkennen die Auswaschungen durch den Wind die zu einer leichten Hohlform geführt haben.
Mehr zu Windkantern und ihrer Entstehung hier: Windkanter Spuren der Eiszeit

Montag, 3. Juli 2017

Der Sensenmann

Der Sensenmann und sein Werkzeug

Auf dem Naturpark Fest 2017 in Dobra Niederlausitz, waren neben sehr vielen Besuchern auch verschiedene Gewerke zu Gast. So auch der Sensenmann mit seinem Werkzeug zum Dengeln von Sensen und Sicheln.

Nein keine Sorge, er ist nicht mit Gevatter Tod zu verwechseln. Auch ist er nicht sein Helfer. Sensen waren in den vergangenen Jahrhunderten ein beliebtes Werkzeug um Getreide und Gras zu mähen.

Sensenmann beim Dengeln

Wie wirds gemacht?

Dengeln mit vieeel Gefühl und Sachverstand
Vorsichtig wird durch wiederholtes schlagen das Metall hin zur dünnen Kante ausgetrieben. Also ein kaltes Schmieden. Dazu braucht der Fachmann ein scharfes Auge und viel Geduld. 

Der Kaffeebecher hat keine natürlich besondere Bedeutung. Er dient der Versorgung des Sensenmannes.
Dafür der kleine Metallbecher der am Dengel-Amboss befestigt ist um so mehr. In ihm ist Wasser. In das wird die Hammerfinne getaucht bevor das Dengeln fortgesetzt wird. Es verhindert das Ausglühen der sehr dünnen Schneide und ermöglicht ein leichtes Gleiten der Hammerfinne auf dem Metall der Sense.

Und seine Werkzeuge.
Dengel-Hämmer verschiedenen Gewichtes und alte Feuerwehrschläuche zum aufbewahren der Sensen





































Dengelhämmer haben am Kopf eine besondere Form, die erst auf dem zweiten Blick sichtbar wird. Sie sind zum Stiel hin verformt und besonders schmal und gehärtet. Damit wird erreicht das nur ein schmaler Punkt der Sense getroffen wird. Nur so kann der Sensenmann die Schneide nach vorn hin richtig austreiben ohne das sich das Blatte zu wellen beginnt.

Wer Geduld hatte, konnte auf dem Dobraer Naturparkfest live zusehen.

Sonntag, 4. Juni 2017

Leben auf der Baustelle

Trauer Rosenkäfer auf der B96 Baustelle bei Massen/Niederlausitz


Sie zählen zu den wärmeliebenden Käfern und treten in Deutschland gewöhnlich nur in West- und Süddeutschland auf. 
Trauer Rosenkäfer Oxythyrea funesta in einem Busch
Auch aus der Oberlausitz sind einige Funde 2016 nachweisbar. So im Schluckenauer Hügelland.
Trauer Rosenkäfer Oxythyrea funesta in einer Blume auf einer Baustellenhalde


























Offenbar fühlen sich einige Exemplare auf der Baustelle der B96 in Massen/Niederlausitz recht wohl. So zeigen es die Fotos von den Halden rund um das Brückenbauwerk südlich der Bahnlinie.

In der letzten Zwischen-Eiszeit waren sie hier mal verbreitet. Wurden aber dann beim letzten Eisvorstoß bis in die Pannonische Ebene zurück gedrängt.
Moos-Pilzkopf

Bei einer Himmelfahrts-Radwanderung in der Niederlausitz entdeckt, ein schöner Moos-Pilzkopf.
Er versteckte sich etwas abseits vom Waldweg in der Lindthalter Bauernheide, nicht weit vom Gedenkstein an den ermordeten Waldwärters Kamenz.

Moos-Pilzkopf im Kiefernwald der Lindthaler Bauernheide
Spider-Man bei der Arbeit

Kletter-Künstler auf der Baustelle B 96
Spinnen-Bauarbeiter auf einer Baustellen an der B96






Am Ende einen langen Blattes macht sich eine winzige Spinne an die Arbeit ein neues großes Netz zu bauen. Der erste Faden ist gezogen (rechts). Für diesen bunten Winzling eine gigantische Arbeit. 

Winziger Spinnen-Bauarbeiter an der B96 bei Massen/Niederlausitz

Wer von uns Menschen würde sich trauen, ohne Sicherung, in 50 Meter Höhe quer über ein Tal eine einzelne Strippe zu ziehen und dann selbst noch entlang zu hangeln? 
Entdeckt habe ich den fleißigen Arbeiter und Akrobaten auf einer Brücken-Baustelle an der B96 nahe Massen bei Finsterwalde/Niederlausitz.

Ich wünsche dem Kleinen Arbeiter das sein Netz fertig wird, die Unwetter am Wochenende übersteht und die Bagger der Baustelle an der B96.

Samstag, 15. April 2017

Eine aussergewöhnliche Vernissage in Finsterwalde/Niederlausitz

Hier eine Auswahl an Bildern und Eindrücken von der heutigen Vernissage des Malers und Künstlers Takhir Gitschikaew im Schützenhaus Finsterwalde. Auch die Kinder des Künstlers und einige weitere Flüchtlinge des Heimes in Doberlug-Kirchhain, haben hier im Vereinsraum ihre Werke präsentiert.


Künstlers Takhir Gitschikaew im Gespräch




Nicht nur Bilder gab es zu sehen auch viele gegenständliche Kunst aus Gips-Modellen und Collagen.


Vernissage in Finsterwalde, Bilder und Collagen


Vernissage in Finsterwalde, Bilder mit Eindrücken aus der Region


Vernissage in Finsterwalde, Brandenburger Tor
Vernissage in Finsterwalde, Winterbild mit spielenden Kindern

Vernissage in Finsterwalde, Kaukasische Landschaft im Buch, Gipsmodell


Vernissage in Finsterwalde, Bilder und Gips-Modelle


Vernissage in Finsterwalde, verschiedene Gipsmodelle


Vernissage in Finsterwalde, Collage-Arbeit


Vernissage in Finsterwalde, Collage-Arbeiten der Kinder des Künstlers

Vernissage in Finsterwalde, Collage-Arbeiten der Kinder des Künstlers


Vernissage in Finsterwalde, Collage-Arbeiten der Kinder










Vernissage in Finsterwalde, Schützende Hände von Shapiat Gillikaeva
Thema und Motiv der Vernissage wurde von der 12jährigen Shapiat Gillikaeva vorgegeben.

Begleitet wurde die Vernissage mit Tanz, Musik und einigen kleinen Gaumen-Aufmerksamkeiten aus der Kaukasus-Republik Tschetschnien.


Vernissage in Finsterwalde, Gaumenfreuden aus der Kaukasus-Region
Vernissage in Finsterwalde, seeehr lecker, Kaviar-Happen

Vernissage in Finsterwalde, Tschetschenische Tanzeinlage
Vernissage in Finsterwalde, verschiedene Bilder und Gips-Modelle
Vernissage in Finsterwalde, Kaukasischer Flucht-Turm

Vernissage in Finsterwalde, Kaukasicher Flucht-Turm
Die für die Kaukasus-Region typischen Flucht-Türme bestimmen mehrfach die Motive der Bilder. 


Vernissage in Finsterwalde, einsamer Flucht-Turm

Vernissage in Finsterwalde, Video-Installation mit Bildern aus der Heimat.

Hier mehr zum Thema Kaukasischer Wehrturm

Unerwartet war die Resonanz der Präsentation. 
Etwa 40 Interessenten haben sich in dem kleinem Vereinsraum eingefunden. Immer wieder musste Herr Gitschikaew Fragen beantworten.


Vernissage in Finsterwalde, Reges Interesse der Teilnehmer
Vernissage in Finsterwalde, kurze-Tanz-Einlage


Vernissage in Finsterwalde, volles Haus

Wie aus der Vorstellung von Herrn Gitschikaew zu erfahren war, hat er mit seinen Ausstellungen in Osteuropa und Deutschland bereits verschiedene Preise gewonnen.


Vernissage in Finsterwalde, Vorstellung des Künstlers Takhir Gitschikaew

Begleitet wurde diese Vernissage von der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH, Vertreten durch Objektleiter Herrn Ripplinger und dem Organisator Herrn Christoph.

Und da heute Ostern ist, gibt`s natürlich auch was zu Ostern ...


Vernissage in Finsterwalde, Ostereier aus dem Oster-Nest ...


Mittwoch, 22. März 2017

Schweben im Himmelsblau

Raubvogel über der Sandteich-Ebene.
Raubvogel über der Sandteich-Ebene
Nordwestlich von Groß Meßow/Niederlausitz, erstreckt sich eine flache Landschaft die an der Landstraße L56 zwischen Klein Meßow und Fürstlich Drehna in ein Sumpfgebiet mit dem Sandteich über geht. Am Westende von Groß Meßow befindet sich der Drehnateich. Hier entspringt der Sandteich-Graben der den Sandteich an der L56 speist. 

Recht romantisch, der Durchgang zur Sandteichebene
Folgt man dem kurzen Weg vom Drehnateich zur Sandteichebene durchbricht der Weg ein kurzes Stück alten Kiefernwaldes mit einer merkwürdig romantischen Wirkung, fast ein bisschen märchenhaft.

Danach öffnet sich die Ebene.

Sandteich-Ebene
Die Sandteich-Ebene nördlich vom Drehnateich.
Durchstreift man diese flache Ebene Richtung Norden, kann man immer wieder größere Raubvögel antreffen.
Weg zum Sandteich-Graben
Rechts zweigt der Weg zum Sandteichgraben ab. Folgt man ihm erreicht man nach einiger Zeit wieder die Straße die von Groß Meßow zur L56 führt und den Grenzweg zur Mühle an der Dobra. 

Altes Siedlerhaus am Weg in die Sandteichebene
Wirkt auf den ersten Blick verlassen, ist es aber nicht.

Alter Burgwall
Links vom Weg mitten auf einer flachen Höhe befindet sich der Rest eines alten Burgwalles aus slawischer oder deutscher Siedlungszeit.